Kommunen suchen in Klettwitz Wege zum „Innovativen Energieort“
KLETTWITZ: Rund 160 Vertreter von Kommunen, Versorgungsunternehmen und Institutionen aus ganz Brandenburg, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern sowie Nordsachsen berieten am Mittwoch im Klettwitzer Kulturhaus über tragfähige Konzepte der zukünftigen Energieversorgung. Zu der Veranstaltung hatte die Regionale Planungsgemeinschaft Lausitz-Spreewald gemeinsam mit der Friedrich-Ebert-Stiftung, dem Bundesinnenministerium und den Landkreisen Elbe-Elster und Oberspreewald-Lausitz eingeladen. Drei Arbeitsgruppen beschäftigten sich mit der Projektentwicklung und Finanzierung von innovativen Energieanlagen.
Die Regionale Planungsgemeinschaft hatte im Jahre 2009 einen Wettbewerb zur Suche „Innovativer Energieorte“ ausgerufen. Im Ergebnis dessen wurden Altdöbern, Lichterfeld-Schacksdorf, Uebigau-Wahrenbrück und Schipkau als Preisträger gekürt. Alle vier Orte berichteten in Klettwitz über ihren Weg und die Zwischenergebnisse bei den jeweiligen dezentralen Energieprojekten. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch Erfahrungsberichte aus Schleswig-Holstein und Luxemburg. Die Planungsgemeinschaft beabsichtigt damit, die Ideen der vier Kommunen in der Region bekannter zu machen und zur Realisierung ähnlicher Projekten einzuladen.
Schipkau war für sein Konzept vieler dezentraler Energieerzeugungsanlagen als „Innovativer Energieort“ ausgezeichnet worden. „Nicht ganz ohne Stolz kann man einschätzen, dass wir sicher auch am weitesten mit unseren Projekten vorangeschritten sind“, sagte Schipkaus amtierender Bürgermeister Falk Peschel während der Veranstaltung. So erzeugen inzwischen zwei Blockheizkraftwerke in kommunalen Einrichtungen in Hörlitz und Klettwitz Energie und Wärme. An der Gemeindeverwaltung sowie auf der Grundschule Annahütte wurden Fotovoltaikanlagen errichtet. Schipkau engagiert sich zudem für das Vorhaben des „Grünen Lausitzringes“, wo eine Biogasanlage, Fotovoltaikanlagen sowie die weltgrößte Windenergieanlage geplant sind. Bereits im Jahr 2000 entstand im ehemaligen Tagebau Klettwitz der damals leistungsstärkste Windpark mit 58 Windenergieanlagen.