Mächtig gewaltig: Grundschule Annahütte fest in Händen von Handwerkern

ANNAHÜTTE: Alles andere als Ferienruhe herrscht gegenwärtig in der altehrwürdigen Annahütter Grundschule. An allen Ecken und Enden des Schulhofs dröhnen Maschinen, liefern LKW Material an oder sorgen Rüttelplatten für ohrenbetäubenden Lärm. Auch im Schulhaus findet sich keine Ruhe. Vom Keller bis zum Schulboden sind Handwerker mehrerer Unternehmen unterwegs und erneuern die Heizungs – und Elektrotechnik, setzen neue Türen ein oder sind schon abschließend mit Malerarbeiten beschäftigt. „Wir erleben hier zur Zeit ein optimales Ineinandergreifen aller Gewerke“, lobte Schipkaus Bürgermeister Klaus Prietzel das Baugeschehen. „Wenn man bedenkt, dass hier vor 14 Tagen noch unterrichtet wurde, so ist der Baufortschritt schon sehr beeindruckend.“

Im Außenbereich der Schule schreiten die großflächigen Pflaster – und Wegebauarbeiten voran. Zuvor verlegten die Mitarbeiter des Tiefbauunternehmens Pasabau aus Bröthen bei Hoyerswerda diverse Leitungen und beseitigten alte Fundamentreste. Nahezu fertig gestellt sind inzwischen der kleine Spielplatz, Rasenflächen und der neu gestaltete Personalparkplatz. „Stolz bin ich auch auf das neue ‚grüne Klassenzimmer’ hier im Garten“, so Annahüttes Ortsvorsteher Horst Pawlik, welcher besonders die zukünftig fließenden Übergänge von Schulhof, Spielplatz und Sportanlagen lobt. „Erstmals erhält die Annahütte Grundschule damit ein qualitativ hochwertiges Umfeld. Das ist ein Riesenschritt nach vorn für uns.“ Bereits im vergangenen Jahr hatte die Gemeinde die zuvor graue und triste Schulfassade einschließlich des maroden Daches erneuert.  

Im Inneren erhält die Schule, in der zuletzt 125 Schüler unterrichtet wurden, eine neue sparsame Heizung auf der Basis eines Blockheizkraftwerkes (BHKW). Völlig erneuert werden zudem die Energieversorgung und die Notfallwarnanlage. Da die Wände für zahllose Kabel aufgeschlitzt werden müssen, haben anschließend Maler und Fußbodenleger alle Hände voll zu tun. „Zug um Zug arbeiten sich die aufeinander abgestimmten Gewerke durch die drei Geschosse“, berichtete Bauamtsleiter Falk Peschel, „und so sind wir zuversichtlich, zum Schuljahresbeginn im Wesentlichen fertig zu sein.“

Insgesamt investiert die Gemeinde rund 1,2 Millionen Euro in die Annahütter Grundschule, welche in drei Jahren 100 Jahre alt wird. Gut die Hälfte der Mittel stammt dabei aus europäischen und brandenburger Fördertöpfen. „Hier wird nicht nur geredet, sondern gehandelt“, stellte Ortsvorsteher Pawlik auf der größten Baustelle der Gemeinde zufrieden fest. „Unsere Kinder erhalten hier ideale Unterrichtsbedingungen in einer alten – neuen – Schule. Und das ist gut für unseren Ort.“