Schipkau trauert um Günther Pietzsch
KLETTWITZ: Mit Betroffenheit reagiert die Gemeinde Schipkau über den plötzlichen Tod von Günther Pietzsch. Der langjährige Busunternehmer und Ehrenbürger der Gemeinde war am Mittwochmorgen im Alter von 85 Jahren verstorben.
Günther Pietzsch erblickte 1925 in Birkwitz bei Pirna das Licht der Welt, wenig später zog die Familie nach Sallgast um. Jahre danach absolvierte Pietzsch zunächst eine Lehre beim Finsterwalder Schweißmaschinenbauer Kjellberg und ein Studium in Konstanz am Bodensee. Nach Weltkriegseinsatz, Verwundungen in der Kesselschlacht von Halbe und Gefangenschaft führte der Weg in der Nachkriegszeit nach Klettwitz. Hier gründete er mit Ehefrau Christa eine kleine Familie und übernahm später den Fuhrbetrieb der Schwiegereltern. 1954 wurde ein erster LKW für den Personentransport umgebaut, welcher auf der Linie Sallgast-Senftenberg rollte. Dieser erste Bus war der Grundstein für den heutigen Reisedienst „Der Niederlausitzer“, welcher mit 20 Angestellten und 15 Bussen in ganz Europa unterwegs ist. Günther Pietzsch leitete den Betrieb bis zuletzt, kündigte jedoch während seines 85. Geburtstages im Sommer in sehr persönlichen Worten seinen Rückzug aus dem Unternehmen an. Seine Auszeichnung mit dem Brandenburger Verdienstorden sorgte seinerzeit zudem für besondere Aufmerksamkeit.
„Über die Nachricht vom Tode Günther Pietzsch’ bin ich sehr bestürzt“, sagte Schipkaus stellvertretende Bürgermeisterin Carola Johannsohn in einer ersten Reaktion, „und unser Mitgefühl gehört nun der Familie, seinen Freunden und Bekannten sowie natürlich auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Unternehmen.“ Ähnlich äußerte sich Bürgermeister Klaus Prietzel, der sich im Urlaub befindet. „Herr Pietzsch half anderen Menschen und engagierte sich unermüdlich dafür, dass es in der Region vorwärts geht. Sein Tod ist auch deshalb ein schmerzlicher Verlust.“