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Freude über Freude: FamilienCampus Lausitz startet

Schipkau, den 23. 08. 2011

KLETTWITZ: Auf dem Gelände des traditionsreichen früheren Knappschaftskrankenhauses wurde Ende August mit der offiziellen Eröffnungsveranstaltung des so genannten  FamilienCampus Lausitz eine neues Kapitel in der Standorthistorie aufgeschlagen. Rund 200 Gäste fanden sich dazu zu einer gelungenen Eröffnungsveranstaltung im idyllischen Hof (im Bild) des früheren Klinikstandorts zusammen.

 

Schon in seiner Begrüßung verwies Christian Raum, Standortbeauftragter der Klinikgeschäftsführung, auf die einmalige Entwicklung des Areals. „Sie werden erstaunt sein, was sich hier seit letztem November alles getan hat. Unsere reittherapeutische Anlage ging in Betrieb, die Bogenschießanlage ist fertig, die Kreativwerkstatt platzt aus allen Nähten und das Deutsche Rote Kreuz bezog die frühere Chefarztvilla“, zählte Raum auf.

 

Klinikgeschäftsführerin Simone Weber schloss sich dem an und verkündete, dass der Arbeitersamariterbund (ASB) ebenso kräftig in den Standort investieren will. „Geplant ist ein Kompetenzzentrum für Demenzkranke“, so Frau Weber, „und über diese Entscheidung freue ich mich ganz besonders.“ Neben dem Ausbildungsstart in der Schwesternschule gab es einen weiteren Grund zur Freude. „Heute wollen wir hier auch die Elternakademie des Netzwerkes Gesunde Kinder eröffnen“, sagte Frau Weber, „und auf diese Weise erhält unsere Stiftung eine feste Adresse für Seminare und Tagungen.“ Die Landesregierung hatte den dazu notwendigen Ausbau von früheren Therapieräumen im Krankenhaus mit 130.000 Euro gefördert. 

 

Seitens der Landesregierung brachte Sozialminister Günter Baaske (SPD) ein dickes Lob mit. „Eine solche Einrichtung wie der FamilienCampus hier in Klettwitz ist einmalig, und so ein toll funktionierendes Netzwerk habe ich bislang noch nirgends weiter gesehen“, rief Baaske den Gästen nahezu euphorisch zu. Der Minister verwies auf den auch in Brandenburg rasant steigenden Pflegebedarf, der sich bereits in wenigen Jahren zu einer enormen gesellschaftlichen Herausforderung entwickeln wird. „Wir brauchen junge Leute, die sich um diese alten Menschen kümmern, und wir brauchen Netzwerke, die diese pflegebedürftigen alten Menschen auffangen“, so der Minister. Im FamilienCampus Lausitz sei man deshalb auf dem richtigen, zukunftsweisenden Weg.

 

Grüße der Kreisverwaltung überbrachte die stellvertretende Landrätin Grit Klug. „Vom Säugling bis zum Senior bietet der FamilienCampus Möglichkeiten“, so Frau Klug, „und dafür kann man der Klinikleitung nur danken.“ Sie erinnerte daran, dass die Nachnutzung des denkmalgeschützten Hauses lange Zeit ungeklärt war. „Das Klinikum hauchte diesem Haus neues Leben ein – hier entsteht Einzigartiges.“

 

Das Netzwerk Gesunde Kinder konnte sich an diesem Tag nicht nur über neue Räume, sondern zudem noch über einen Spendenscheck der Lauchhammeraner Wequa GmbH über 3.020 Euro freuen. „Zur Zeit betreuen 112 Patinnen rund 600 Familien“, berichtete  Daniela Grass vom Netzwerk, „und es besteht weiterer Bedarf.“ Das Netzwerk dankte den ehrenamtlich tätigen Patinnen später mit einem Sommerfest. Bis in den späten Abend sorgten die Damen der Dresdner Partyrockband „Vorsicht Weiber!“ für ausgelassene Stimmung im geschichtsträchtigen Areal. 

 

Grund zur Freude hatte auch die Krankenpflegeschule, welche im Vorjahr die frühere Klettwitzer Dorfschule verließ und neue Räume im FamilienCampus bezog. „Wir haben hier für unsere 200 Auszubildenden wunderbare Bedingungen“, schwärmte Schulchefin Bärbel Wunderlich, „und welche Krankenpflegeschule kann schon einen echten OP-Saal zu Ausbildungszwecken vorweisen. Wir sind sehr zufrieden.“

 

Nach soviel Lob war es für die Gäste Zeit, sich auf dem Campus umzusehen, und so nutzten zahlreiche neugierige Besucher den ganzen Tag über die Gelegenheit zu einem Blick in das frühere Krankenhaus, den weitläufigen Park und in den Obstgarten, in welchem mit Funny und Ilano zwei klinikeigene Pferde zu Therapiezwecken bereitstehen.

 

Beeindruckt zeigte sich davon auch Schipkaus BürgermeisterKlaus Prietzel. „Vor wenigen Jahren drohten hier noch zerschlagene Fensterscheiben und letztlich gar der Abriss“, so Prietzel, „und nun entsteht hier ein Zentrum gesundheitsnaher Dienstleistungen. Diese Entwicklung ist für uns von großem Wert, ja mehr noch: Ein richtiger Glücksfall!“     

 

Ein besonderer Höhepunkt war die Premiere eines gut einstündigen Dokumentarfilms über den Wandel des Klinikstandortes und seiner Umgebung, welcher viel Beifall fand. An Hand eines Spazierganges des langjährigen Wirtschaftsleiters des Krankenhauses und seines Sohns, der heute eine ähnliche Aufgabe im FamilienCampus erfüllt, wurde ein beeindruckendes Bild der Veränderungen gezeichnet. „Ein kleines Kunstwerk“, so Klinikchefin Simone Weber.

 

Der FamilienCampus Lausitz umfasst die Räumlichkeiten des früheren Bergmannskrankenhauses Klettwitz, welches nach einer Strukturreform zu Gunsten der Krankenhäuser Senftenberg und Lauchhammer 2009 endgültig schloss. Heute arbeiten hier zahlreiche Firmen und Institutionen aus dem sozialen Bereich und bieten Aus- und Fortbildung in kliniknahen Dienstleistungen an. Auf dem Gelände arbeiten mehrere Praxen sowie eine Kurzzeitpflegeeinrichtung. Neuste Einrichtungen sind ein therapeutischer Hochseilgarten, der von der Horizont Sozialwerk GmbH aus Lauchhammer betrieben wird, und ein Bogenschießplatz, welchen auch Minister Baaske testete.



 

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