Schipkauer Feuerwehr freut sich über neue Einsatztechnik
KLETTWITZ: Die Kameraden der Schipkauer Feuerwehr zogen kürzlich Bilanz über ein arbeitsreiches Jahr 2011. Im März steht die Ausmusterung des letzten Löschfahrzeuges aus DDR-Zeiten bevor.
Traditionell laden Wehrleitung und Gemeinde alle Kameradinnen und Kameraden aus den sechs Ortsteilen zu einer gemeinsamen Jahreshauptversammlung in das Klettwitzer Kulturhaus ein. Die Veranstaltung war diesmal von einer erfolgreichen Einsatzübung geprägt, die wenige Stunden zuvor in der Schwesternschule auf dem FamilienCampus stattfand. „10.28 Uhr wurde Alarm ausgelöst, und exakt zehn Minuten später rollte das erste Einsatzfahrzeug auf den Hof des früheren Krankenhauses“, berichtete Gemeindewehrführer Steffen Heine, „37 Kameraden waren zur Stelle und begannen gemeinsam mit Senftenberger Kameraden sofort, 13 vermisste Personen zu retten. Wir können mit dem Ablauf sehr zufrieden sein.“
Weniger zufrieden ist die Schipkauer Wehrleitung mit dem nachlassenden Interesse der Bevölkerung am Ehrenamt in der Feuerwehr. „Unsere Kameraden riskieren für andere Menschen Leben und Gesundheit“, so Heine, „und das sollte allen bewusst sein.“ 88 mal rückten die sechs Ortsfeuerwehren im vergangenen Jahr zu Einsätzen aus. Dabei überwog mit 61 Fällen die notwendige technische Hilfeleistung unter anderem auf der nahen Autobahn. Eine absolute Besonderheit sind die Einsätze der Schipkauer Feuerwehr auf dem Lausitzring und dem DEKRA-Testoval. Hier leisten die Kameraden bei der Absicherung von teils international bedeutsamen Veranstaltungen eine anerkannt professionelle Arbeit. Ein kleiner Lohn dafür ist der nur ihnen mögliche Blick hinter die Kulissen solcher Veranstaltungen.
Bürgermeister Klaus Prietzel (CDU) griff die Gedanken des Wehrführers auf: „Die Arbeit der Kameraden wird komplizierter, die rechtlichen Anforderungen steigen und auch die Einsatztechnik hat sich enorm verändert. Man kann für diese ehrenamtliche Tätigkeit nur dankbar sein.“ Prietzel verwies dabei auch auf neue Einsatzfelder wie die kompakten Altenpflegeeinrichtungen in Annahütte oder die entstandenen großflächigen Fotovoltaik-anlagen. „Deshalb steht für mich fest, dass bei der Feuerwehr als Letztes gespart würde.“
Dem folgend rollt demnächst trotz schwieriger finanzieller Lage der Gemeinde ein nagelneues Tanklöschfahrzeug im Wert von rund 240.000 Euro auf den Hof der Ortsfeuerwehr Schipkau. Möglich wurde der Kauf durch eine nahezu hälftige Förderung der Anschaffungskosten durch Fördermittel des Landes Brandenburg. „Ende Januar wird das neue Fahrzeug in Schipkau ankommen, womit wir unseren letzten alten W 50 ersetzen“, so Wehrführer Heine, „und die offizielle Indienststellung folgt mit einem Tag der offenen Tür im März diesen Jahres.“ Die Feuerwehr hofft dann auf viel Interesse aus der Einwohnerschaft.