Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer…
…wohl aber Störche den Frühling. Da traute kürzlich mancher Meuroer kaum seinen Augen: Nach einem wenig frühlingshaften Osterfest mit teils frostigen Temperaturen schienen jedoch die aus dem warmen Afrika angereisten Störche schon mehr zu wissen. Gleich zwölf Exemplare der hierzulande eher seltenen Schreitvögel waren auf einer Wiese zwischen Meuro und dem Lausitzring unterwegs und fanden hier offensichtlich ausreichend Futter.
Weißstörche verbringen die kalte Jahreszeit in Afrika und legen dazu eine jeweils 20.000 Kilometer weite Reise zurück. Wie die Tiere diese Leistung vollbringen, woher sie den Weg kennen und wie sie zurück finden, ist dem modernen Menschen nicht bekannt. Der Zugvogel kehrt im zeitigen Frühjahr nach Mitteleuropa zurück, speziell in der Lausitz stellt er ein beliebtes und symbolträchtiges Tier dar. Im Gemeindegebiet Schipkau nisten seit Jahrzehnten keine Störche. Gründe dafür sind der weiträumige Braunkohlenbergbau und die damit einhergehende Grundwasserabsenkung, die die Nahrungsquellen und damit Lebensgrundlagen der Vögel einengten.