Bauausschuss mit Straßenbau in Schipkau zufrieden
SCHIPKAU: Einen prüfenden Blick warfen kürzlich Mitglieder des Schipkauer Bauausschusses und interessierte Bürger auf die größte Baustelle der Gemeinde in diesem Jahr. Auf rund 420 Metern gleicht derzeit die Schipkauer Hauptstraße einem ausgefahrenen Sandweg, aus welchem diverse Schächte und Schieberkappen ragen.
„Der trockene Zustand der Baustelle und die Tatsache, dass sich offensichtlich schon alle Leitungen im neuen Zustand im Untergrund befinden, stimmt uns froh“, so Bürgermeister Klaus Prietzel, „denn damit geht es hier im 1. Teilabschnitt der Baustelle planmäßig und störungsfrei voran.“ Fertiggestellt sind bereits hunderte Meter erneuerter Gräben, die die Ortslage zukünftig wieder optimal entwässern sollen.
Mitarbeiter des Freienhufener Bauunternehmens Matthäi hatten in den zurückliegenden Wochen den alten Fahrbahnbelag beseitigt und neue Leitungskanäle für Niederschlagswasser, Schmutzwasser und Trinkwasser mit jeweiligen Hausanschlussleitungen verlegt. Nach der Verfüllung der Leitungsgräben besteht nun Baufreiheit für das Energieversorgungsunternehmen MITNETZ, welches die Energieversorgung erneuert. Parallel dazu verlegt die Gemeinde eine neue Straßenbeleuchtungsanlage. „In der kommenden Woche beginnt die Anfuhr des Schotters für den neuen Straßenunterbau“, so Karsten Handro vom Bauamt der Gemeinde, „und danach beginnt mit dem Verlegen erster neuer Straßenborde der eigentliche Straßenneubau.“
Ein Novum für das kommunale Straßenbauvorhaben ist die erstmalige Mitwirkung eines Vertreters einer Bürgerinitiative, welche den Straßenbau seit Langem kritisch begleitet. „In technischer Hinsicht sind wir mit dem Bauablauf zufrieden“, so Reinhard Herrmann, „und auch die Wahl eines leistungsfähigen und ortsansässigen Betriebes für beide Baulose ist optimal. Bleibt nur der klare Wermutstropfen, dass wir als Anwohner für ein Bauvorhaben Straßenbaubeiträge zahlen müssen, für dessen Notwendigkeit wir nichts können.“
Die Ortsdurchfahrt Schipkau diente über Jahrzehnte hinweg als Landestraße dem überörtlichen Schwerverkehr. Mit dem Bau der Ortsumfahrung Schipkau stufte man die inzwischen völlig verschlissene Ortsdurchfahrt zur Gemeindestraße ab. Eine von der Gemeinde deshalb aufgelegte Sondersatzung mit günstigeren Tarifen für die Anwohner scheiterte am Widerstand des Landkreises als Kommunalaufsicht. „Nun versuchen wir, den Bauaufwand so gering wie möglich zu halten, um so die finanzielle Last für unsere Einwohner zu begrenzen“, so Ausschusschef Hans-Jürgen Fichte.