Windenergieanlage am Lausitzring wächst in die Höhe
KLETTWITZ: Am Schipkauer Horizont hat sich etwas verändert. Mitarbeiter der Unternehmen Enercon und Energiequelle waren am Mittwoch damit beschäftigt, die Gondel der neuen Windenergieanlage am Lausitzring in luftige Höhe zu ziehen und auf dem bereits vor einigen Wochen fertiggestellten Betonturm zu montieren. Weitere Bauteile, so u.a. der Generator, der Rotoransatz sowie die eigentlichen Rotorblätter folgen in den kommenden Tagen.
Am Ende ging es vergleichsweise schnell. Schon vor dem angekündigten Montagetermin um 10 Uhr befand sich das Maschinenhaus an seinem Platz auf dem Anlagenturm. Offensichtlich hatte man sich auf Grund des auflebenden böigen Windes dazu entschlossen, die Montage des Maschinenhauses vorzeitig zu beginnen.
Die Dimensionen der Baustelle sind beeindruckend: Das linsenförmige Maschinenhaus, von dem nun förmlich eine Hälfte montiert wurde, erreicht mit einer Höhe von zwölf Metern die Größe eines dreigeschossigen Hauses. Die Nabenhöhe der Anlage beträgt dabei knapp 135 Meter über Gelände, die Spitze des Rotors wird sich einmal bei knapp 200 Metern über Gelände befinden. Die Windenergieanlage hat eine Nennleistung von 7.500 Kilowatt, mit welcher bei Volllast 17.000 Megawattstunden elektrische Energie pro Jahr in das Netz eingespeist werden können. Die rund 2.800 Tonnen schwere Anlage verfügt über einen Ringgenerator und kommt daher ohne mechanisches Getriebe aus.
Die im Entstehen begriffene Windenergieanlage wird einmal eine der größten und leistungsstärksten Anlagen ihrer Art weltweit sein. Mit dem Bau der Einzelanlage soll direkt am Lausitzring und an der Autobahn A 13 eine weithin sichtbare Landmarke geschaffen werden. Zugleich ist die Anlage Teil des „Grünen Lausitzringes.“ In den zurückliegenden Jahren entstanden hier bereits eine Biogasanlage und eine Carportanlage mit Solarpaneelen, welche die Rennstrecke und die angrenzende DEKRA-Niederlassung mit regenerativ erzeugter Energie und Wärme versorgen.