Minister Jörg Vogelsänger präsentiert den Medien den FamilienCampus Lausitz
KLETTWITZ: Brandenburgs Infrastrukturminister Jörg Vogelsänger (SPD) präsentierte kürzlich Medienvertretern besonders gelungene Beispiele für die Nachnutzung denkmalgeschützter Bausubstanz in Südbrandenburg. Neben der soeben wiedereröffneten Orangerie am Schloss Altdöbern führt die Reise dabei auch nach Klettwitz in den FamilienCampus Lausitz.
„Am Beispiel beider Projekte wollen wir zeigen, wie vielseitig die Möglichkeiten der Nachnutzung historischer Bausubstanz sind“, so Vogelsänger, „und wie Engagement und ELER-Förderung neue und attraktive Lebensperspektiven auf dem Land eröffnen.“
Speziell die Nachnutzung des traditionsreichen Bergmannskrankenhauses Klettwitz dürfte dafür ein Paradebeispiel sein, finden sich doch gleich eine Vielzahl unterschiedlicher Einrichtungen in den weitläufigen früheren Funktionsgebäuden. Nach dem abschnittsweisen Auszug des stationären Betriebs des Klinikums Niederlausitz entwickelten sich hier eine Vielzahl von gesundheitsnahen Dienstleistungsangeboten, therapeutischen Einrichtungen und Beratungsstellen. Zudem finden sich hier heute mehrere Praxen, die Schwesternschule des Klinikums und eine Tagespflegeeinrichtung.
Aktuell wird das zuvor leerstehende Dachgeschoss des Hauptgebäudes im Umfang von rund einer Million Euro zu einem Internat für die Schwesternschule ausgebaut. Die Baustelle (im Bild) war erste Station des gemeinsamen Rundgangs. Handwerker gehen auch in den ehemaligen Werkstätten ein und aus und bauen diese zu einer Versorgungseinrichtung um. Europäische Union und Land fördern dieses Vorhaben mit rund 920.000 Euro, sieben Arbeitsplätze sollen entstehen.
Dritte Station war ein Hochseilgarten für Therapiezwecke, den die Horizont Sozialwerk GmbH aus Lauchhammer errichtete und seither erfolgreich betreibt. Alle drei Vorhaben wurden aus Mitteln des Europäischen ELER-Förderprogramms unterstützt.
Ziel ist es, das denkmalgeschützte frühere Klinikgelände in Klettwitz zu einem Zentrum generationenübergreifender krankenhausnaher Dienstleistungen werden zu lassen. Speziell Frauen sollen hier „aus dem flachen Lande“ Umschulungs – und Beschäftigungsmöglichkeiten finden. „Gerade in ländlich geprägten Regionen brauchen wir solche Initiativen, die neben anderem dazu führen, dass die Jüngeren in der Heimat bleiben und die Älteren sich im Ort wohl fühlen“, so der SPD-Politiker.