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Stilles Gedenken: Am Totensonntag führt der Weg zu den Gräbern

Schipkau, den 22. 11. 2013

SCHIPKAU: Zahlreiche Familien, Freunde und Bekannte wird es am kommenden Sonntag wieder auf die sechs Friedhöfe im Gemeindegebiet ziehen. Traditionell werden am Totensonntag die Gräber aufgesucht, um sich hier der verstorbenen Angehörigen, Freunde und Bekannten zu erinnern oder um ganz allgemein bei einem Spaziergang die meist für den Winter abgedeckten und geschmückten Gräber  zu betrachten.

 

In den Wochen zuvor waren u.a. Mitarbeiter des Bauhofes der Gemeinde allerorts unterwegs, um Laub und Geäst zu beseitigen und so den Friedhöfen ein ordentliches Bild zu geben. Ebenso war der Bauhof damit beschäftigt, eine Vielzahl von Grabstätten nach Ende ihrer Bestandszeit aufzulösen. Kriegsgräberstätten wurden gereinigt, das Andenken an die dort begrabenen Kriegsopfer mit Gestecken gewahrt.       

 

In Schipkau verfügt jeder Ortsteil über einen eigenen Friedhof. Dies stellt die Gemeinde inzwischen vor veritable Herausforderungen, denn der Pflegeaufwand ist hoch. Die während des Aufschwungs des Braunkohlenbergbaus Anfang des vorigen Jahrhunderts angelegten Friedhöfe waren einst für wesentlich größere Einwohnerzahlen vorgesehen. Zudem sorgt die veränderte Bestattungskultur für viel Freiraum, da das klassische Erdbegräbnis offensichtlich längst ein Auslaufmodell ist. So fanden von den 80 Bestattungen des Jahres 2013 auf Schipkauer Friedhöfen nur noch ganze fünf als Erdbestattung statt. Die Zahl der anonymen Urnenbeisetzungen auf den dafür vorgesehenen Flächen in Schipkau und Annahütte schnellte stattdessen auf 22 empor.

 

So prägen denn auch große Freiflächen wie hier (im Bild) in Annahütte die Friedhöfe. Die Gemeinde hält die weitläufigen Rasenflächen in Ordnung, über parkähnliche Bepflanzungen wird nachgedacht. Auch die Trauerhallen sind im Blick: 2013 veranlasste die Gemeinde in Hörlitz, Drochow und Annahütte Werterhaltungsarbeiten im Umfang von rund 35.000 Euro. „Die Friedhöfe waren und sind bekanntlich Visitenkarten der Orte“, so Bürgermeister Klaus Prietzel, „und so wollen wir gern alles tun, um das Andenken an die Verstorbenen würdig zu wahren.“

 

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