Großaktion: Pößnitz und Meuroer Graben wurden entschlammt
MEURO: Mitarbeiter des Gewässerverbandes „Kleine Elster Pulsnitz“ waren in den vergangenen Tagen damit beschäftigt, auch den Abschnitt der Pößnitz quer durch den Wohnpark Barranmühle vom dort abgelagerten Eisenhydroxidschlamm zu befreien. Mit hohem Aufwand arbeitete man sich dabei Meter um Meter voran und entschlammte damit quasi nebenbei auch die gemeinsame Grenze der Ortsteile Meuro und Klettwitz, die in der Mitte des Gewässerbetts verläuft.
Der Eisenhydroxidschlamm entsteht durch die chemische Reaktion des im Wasser enthaltenen natürlichen Eisens mit dem Sauerstoff der Luft. Das Wasser stammt aus Tiefbrunnen, mit denen der Bergbausanierer Lausitzer und Mitteldeutschen Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV) den Grundwasserspiegel im früheren Braunkohlentagebau Klettwitz künstlich niedrig hält. Der damit ungefährliche, aber lästige Schlamm muss wiederkehrend aus den Gewässern entfernt und entsorgt werden.
Die Gewässerunterhaltungsarbeiten entlang von Pößnitz und Meuroer Graben starteten Anfang Oktober. Ziel war es, Schlamm – und Bodenmassen aus den Gräben zu entfernen und das ursprüngliche Gewässerprofil wieder herzustellen. Die Arbeiten sind mit der Kreisverwaltung Oberspreewald-Lausitz und der LMBV abgestimmt, welche u.a. zu den notwendigen Bauzeiten die bergbauliche Grubenwasserableitung unterbricht und damit ein rascheres Arbeiten ermöglicht.
Beräumt wurden die Pößnitz im Abschnitt des Wohnparks „Barranmühle Meuro/Klettwitz“ sowie der Meuroer Graben im Zuge der Ortslage Meuro im Gesamtumfang von rund 2.100 Meter Gewässerlänge. Um den Zugang der Technik zu den Gewässern zu ermöglichen, wurde abschnittsweise die Holzung des entstandenen Bewuchses notwendig. Auch diese Fällarbeiten waren mit der Naturschutzbehörde des Landkreises und der Gemeinde abgestimmt.
„Seitens der Gemeinde sind wir sehr froh, dass diese Unterhaltungsarbeiten in Gang kamen“, erklärte Bürgermeister Klaus Prietzel, „denn auf diese Weise wird der Abfluss des Wassers gesichert und auch ein Beitrag zur Reduzierung der Schichtenwasserprobleme geleistet. Wir unterstützen die Arbeiten daher nach Kräften.“ Umso unverständlicher ist man in der Gemeindeverwaltung darüber, dass einige Anwohner und Nutzer von Rad – und Wirtschaftswegen die Arbeiten mit teils überzogenen Forderungen behinderten.
Weitere Gewässerarbeiten erfolgten auch im Raum der Schipkauer Krügersmühle, wo Altablagerungen im Uferstreifen beseitigt wurden.