Neue Ideen, neue Ziele: Schipkau präsentiert sich mit Neujahrsempfang 2014
KLETTWITZ: Rund 180 Gäste blickten kürzlich gemeinsam mit der Gemeinde, dem Lausitzring und der örtlichen DEKRA-Niederlassung zuversichtlich in das neue Jahr. Anlass dessen war der Neujahrsempfang, zu dem die drei Institutionen gemeinsam in das Kulturhaus am Marktplatz einluden.
Dass die Neujahrsempfänge durchaus unterhaltsam sind, ist längst kein Geheimnis mehr, und so startete man gleich mit einer Nachwuchsband der Musikschule und flotten Melodien. Offene Begeisterung löste dabei ein stürmisches Schlagzeugsolo aus, welches der erst elfjährige Richard Schmidt aus Lauchhammer routiniert ablieferte.
Es war die Aufgabe von Bürgermeister Klaus Prietzel, nach diesem furiosen Auftakt zu den üblichen Vorträgen überzuleiten, was ihm mit einigen eingestreuten Scherzen gut gelang. Schipkau blickt auf ein stabiles Jahr zurück, in dem sich die sechs Ortsteile trotz Einwohnerschwundes weiter positiv entwickelten. Im Blick voraus war es sogar eine Aufzählung von guten Nachrichten, die zu verkünden war. „Besonders freue ich mich, dass wir nach gut vierjährigen Anstrengungen erstmals wieder einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen können“, so Prietzel eingangs. Hauptausgabeposten sind neben Personal und weiteren festen Größen die Sanierung des Westflügels der Grundschule Schipkau, der Planungsvorlauf für die Ortsdurchfahrt Hörlitz und die Renovierung des Kulturhauses in Klettwitz. Zudem blickte Prietzel auf Vorhaben anderer Träger. Stichworte waren der Neubau eines dritten Hauses im Annahütter Altenpflegezentrum, die Entwicklungen im FamilienCampus und nicht zuletzt Europas größtes Repoweringprojekt, mit welchem der Windpark Klettwitz trotz allgemeinen Gegenwinds der Bundesregierung wieder flott gemacht werden soll.
Prietzel dankte allen Partnern und engagierten Einwohnern der Gemeinde für ihr Mittun. Besonders freute er sich über die zahlreich erschienenen Gäste. So hatten neben Landrat Siegurd Heinze auch die Bürgermeister der Nachbarstädte Senftenberg, Schwarzheide, Lauchhammer und Großräschen ihr Kommen zugesagt. Zugegen waren teils ranghohe Vertreter von Sparkasse Niederlausitz, LMBV, der Kommunalen Wohnungsgesellschaft, des Klinikums sowie zahlreiche Unternehmen aus dem Gemeindegebiet.
Für den Lausitzring sprach dessen Geschäftsführer Josef Meier, der zugleich auch den vorläufigen Veranstaltungsplan 2014 präsentierte. Höhepunkt ist wieder der Lauf zu den Deutschen Tourenwagen Masters (DTM), welcher in diesem Jahr im September zum 15. Mal auf dem Ring stattfindet und daher erstmals mit einem Rennen der Superbike kombiniert werden soll. Nach dem Wegfall der zuletzt umstrittenen Szeneveranstaltung „VW-Blasen“ ist man nun auf die Premiere des „Reisbrennens“ Anfang August gespannt. Hier treffen sich Tuningfreunde fernöstlicher Pkw-Marken. Zu Gast ist auch wieder der Extrem-Lauf „tough mudder“, der bei seiner Premiere im Herbst vorigen Jahres nach Angaben von Meier rund 6.000 Besucher zum Lausitzring zog.
Dritter Redner des Abends war Volker Noeske von der DEKRA-Automobil GmbH, der alljährlich einen interessanten Einblick in die sonst meist verschlossene Welt des DEKRA-Testzentrums gab. Noeske verkündete zunächst, dass die DEKRA mit dem Kauf des Klettwitzer Testovals ein klares Zeichen für das weitere Engagement in der Region setzt. „Im vergangenen Jahr flossen Investitionen im Millionenbereich in unsere Betriebsstätte“, so Noeske, „und deshalb haben wir allen Grund, zufrieden zu sein.“ Für internationales Aufsehen sorgte dabei eine Testanlage, mit welcher erstmals Pkw-Unfälle mit Personen simuliert werden können. Spitze sei man bei der Reichweitenprüfung für Elektrofahrzeuge und bei der Ermittlung von Schadstoffmengen. Hier sind die Klettwitzer Fachleute direkte Partner der zuständigen Stellen bei der Europäischen Kommission. Für etwas Glamour auf der ansonsten technisch dominierten Teststrecke sorgte ein Treffen von Ferrarifreunden aus ganz Europa. „Wir haben gut zu tun“, so Noeske, „und freuen uns auf unsere Zusammenarbeit mit allen Partnern in der Region.“
Nach solchen internationalen Ausflügen ging es wenig später mit einem bodenständigen Programm des örtlichen Zamper – und Fastnachtsvereins weiter. Passend zum 50. Jubiläumsjahr präsentierte man den Gästen zwei Showtänze, welche viel Beifall fanden.
„Viel Lob für uns, viele neue Kontakte und vor allem viele tolle Ideen“, fasste spätabends Bürgermeister Klaus Prietzel geschafft, aber glücklich zusammen. „Wir wollen uns beim Neujahrsempfang präsentieren und allen Partnern Danke sagen. Ich glaube, dies ist uns wieder gut gelungen, und so können wir durchaus ein bisschen stolz auf unsere Gemeinde sein.“