Sanierungsarbeiten an der Hochkippe Schipkau starten
SCHIPKAU: Wie von der LMBV angekündigt, startete zu Jahresbeginn die Sanierung der steilen Böschung der Hochkippe Schipkau. Als erstes sind hier dazu Mitarbeiter eines Forstunternehmens damit beschäftigt, den Bewuchs in einem dafür markierten 19 Hektar großen Gebiet zu beseitigen. Dies ist Voraussetzung dafür, dass in der Folge Erdauffüllungen und Verdichtungsarbeiten in dem bislang noch gesperrten Bereich stattfinden können.
Ab Juni folgt hier in einem 1.100 Meter langen und bis zu 80 Meter breiten Geländestreifen die Auffüllung von Boden. Beginnend an der Straße „Am Birkenhain“ bis hin zur Vogelbergstraße wird mittels LKW, Radlader und Planierraupe eine Erdschicht von einem bis hin zu acht Metern Stärke aufgeschüttet. Dieses Erdpolster soll ein Gegengewicht zu der steilen Böschung bilden und so deren Verflüssigung und Grundbruch verhindern. 345.000 Kubikmeter Boden werden dazu bis Ende November aus dem Raum Kostebrau herantransportiert.
In einem zweiten Bauabschnitt, der in der Nähe des Gewerbegebietes Hauptwerkstatt beginnt und ebenso bis zur Vogelbergstraße reicht, soll von Juni an bis zum Jahresende 2015 mit der bewährten Rütteldruckverdichtung für Sicherheit im Untergrund gesorgt werden. Dazu wird eine an einem Bagger befindliche Lanze mit einem Bohrspülkopf bis in Tiefen von 50 Metern vordringen und per Vibration den geschütteten Boden verdichten. Um Bauschäden in der Umgebung zu vermeiden, erfolgt parallel zu den Arbeiten eine Schwingungsmessung. Unumgänglich ist dann nach Angaben der LMBV auch eine zeitweise Sperrung der Landesstraße zwischen Schipkau und Kostebrau.
Schipkaus Bürgermeister Klaus Prietzel hatte sich bereits während einer gemeinsamen Projektvorstellung mit der LMBV positiv zu dem Vorhaben geäußert. „Zwar kehrt nun erst einmal der Bergbau nahe an unseren Ort zurück, jedoch haben wir dann hinterher wieder freien und gefahrlosen Zutritt in unsere Umgebung und können dann wieder Pilze sammeln“, so Prietzel schmunzelnd.