Klettwitzer Familienbetrieb feiert 85. Geschäftsjubiläum

KLETTWITZ: Guten Grund zum Feiern hatten kürzlich Christin und Bernd Miersch vom gleichnamigen Lebensmittelmarkt am Klettwitzer Marktplatz. Fast auf den Tag genau vor 85 Jahren hatte das Zollamt Senftenberg Vorvorgänger Max Miersch den Handel mit „tabaksteuerpflichtigen Waren, vollständig vergällten Branntwein“ gestattet. Später kamen in dem Geschäft an der damaligen Friedrich-Ebert-Straße, die heute wieder Kostebrauer Straße heißt, Gemüse und Kolonialwaren hinzu.

Heute befindet sich der Familienbetrieb in den Räumen des früheren Konsumgeschäfts am Markt. Nach teils schwierigen Jahren, in denen Bernd Miersch’s Mutter Hildegard das Geschäft zu DDR-Zeiten führen musste, ist heute das Sortiment in die Breite gewachsen. „Bei Miersch’s“, wie es in Klettwitz heißt, gibt es nahezu alles: Von Butter und Brot über Getränke, Drogerieartikel bis hin zu Tierfutter und Fahrradersatzteilen. Postagentur, Reinigungsservice, Wäscherolle und Flüssiggasverkauf erweitern das Sortiment.

2012 erweiterte Bernd Miersch das Geschäft um einen Bistrobereich, in welchem heute auch ein Imbiss zu bekommen ist. Das täglich frisch zubereitete Mittagessen entwickelte sich zum Geheimtipp, manch Handwerker fährt dafür schon einmal einen Umweg durch Klettwitz.

„Seitens der Gemeinde sind wir froh, Familie Miersch im Ort zu haben“, sagte Bürgermeister Klaus Prietzel bei der kleinen Gratulation, „und man kann vor der Leistung der Familie in 85 Jahren in drei Gesellschaftssystemen nur Respekt haben.“