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Katholische Christen nehmen ihre Voigt-Orgel wieder in Nutzung

Schipkau, den 27. 04. 2014

KLETTWITZ: Bis auf die angrenzende Karl-Marx-Straße war sie zu hören: Die Voigt-Orgel der Katholischen Kirchengemeinde Klettwitz erklingt wieder, und dies vermutlich in einer Qualität wie lange nicht mehr. Am Pult der Orgel war Organist Benjamin Sawicki (im Bild) die Freude ins Gesicht geschrieben. Der Vierundzwanzigjährige Schipkauer hatte die Restaurierung des über hundertjährigen Instruments mit einer kurzen, aber erfolgreichen Spendenaktion auf den Weg gebracht. Prominente Gäste des Gottesdienstes waren Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke, seine Kunstministerin Sabine Kunst und Landrat Siegurd Heinze.

 

Bereits eingangs des Festgottesdienstes vollzog Dekan Christian Pabel die Wiedereinweihung und Segnung der Orgel. Mit Weihrauch und Weihwasser wünschte er, dass die Orgel in immer friedlichen Zeiten erklingen - und sie stets Menschen in Kopf und Herzen erreichen soll. An der Ausgestaltung des Gottesdienstes wirkten der Ökumenische Kirchenchor und der Gemischte Chor aus Schwarzbach mit.

 

Die Katholische Kirchengemeinde renovierte die 1909 entstandene Katholische Kirche Heiligstes-Herz-Jesu in den vergangenen Jahren schrittweise. Eine große Aufgabe war dabei die Sanierung der in Bad Liebenwerda entstandenen Voigt-Orgel, die mit rund 16.000 Euro zu Buche schlug. Mit mehreren Benefizkonzerten und einer von der Landtagsabgeordneten Gabriele Theiss (SPD) vermittelten beträchtlichen Landeszuwendung aus Lottogeldern konnte die Restaurierung schließlich starten. „Seitens der Gemeinde freuen wir uns über das Engagement der Kirchengemeinde und vor allem ihres Organisten für die Orgel“, so Bürgermeister Klaus Prietzel, „und deshalb beteiligten sich auch die Gemeinde mit 3.000 Euro an den Baukosten.“

 

Inmitten der ursprünglich sächsischen - und damit seit 1540 rein protestantischen Region entwickelte sich mit dem Aufschwung des Braunkohlenbergbaus ab 1870 wieder ein katholisches Gemeindeleben. Zahlreicher Zuzug insbesondere aus Polen und Schlesien führte 1908/09 zum Bau der katholischen Kirche in der damaligen Werkssiedlung „Wilhelminensglück“. Heute ist Klettwitz Namensgeber der Pfarrei Heiligstes Herz Jesu.

 

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