Volkstrauertag: Gemeinde erinnert an Opfer aus Krieg und Gewaltherrschaft
KLETTWITZ: Mit einer gemeinsamen Kranzniederlegung erinnerten Gemeinde und Ortsbeirat an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft in aller Welt. Anlass dafür ist der Volkstrauertag, der alljährlich bundesweit zwei Wochen vor dem 1. Advent begangen wird. Ort dafür war diesmal die Kriegsgräberstätte auf dem Friedhof in Klettwitz.
Bürgermeister Klaus Prietzel erinnerte daran, dass die Opfer der beiden Weltkriege, aber auch die vielen Toten aus Gewaltherrschaft und Diktatur nicht vergessen sind. „Wir leben hier seit Jahrzehnten in Frieden“, so Prietzel, „doch ein Blick in die Zeitung zeigt, dass uns bewaffnete Konflikte immer näher kommen, ja uns teils schon erreicht haben.“ Gegen Gewalt aufzustehen sei dabei eine oberste Pflicht, so auch im täglichen Leben miteinander, sagte der Bürgermeister. An der kleinen Zeremonie nahmen neben weiteren Vertretern der Gemeindeverwaltung auch die Vorsitzende der Gemeindevertretung, Petra Quittel, und Bernd Miersch, stellvertretender Ortsvorsteher in Klettwitz, teil.
Die Kriegsgräberstätte auf dem Klettwitzer Friedhof umfasst die Grablagen italienischer und russischer Kriegsopfer, die vermutlich im während des 2. Weltkrieges als Lazarett genutzten Bergmannskrankenhaus Klettwitz verstarben. Die Republik Italien und die Russische Föderation setzten ihren hier begrabenen Staatsangehörigen nach der politischen Wende neue Gedenksteine. Die Pflege der Gesamtanlage obliegt der Gemeinde.