Erfolgsgeschichte: Windpark Klettwitz wieder unter den zehn leistungsstärksten Windparks in Deutschland
KLETTWITZ: Das Repowering des Windparks im brandenburgischen Klettwitz ist abgeschlossen. Nach nur 12 Monaten Bauzeit wurde der Windpark am 15. Juni 2015 fertig gestellt und speist den nunmehr mit einer Nennleistung von 93 MW erzeugten Ökostrom ins Netz ein. Die Ventotec GmbH als Vorhabenträger und Investor hat die Leistungssteigerung gemeinsam mit GICON geplant und umgesetzt. Das technisch anspruchsvolle Bauvorhaben auf einer Tagebauhalde ist zukunftsweisend für die Energiewende, so GICON in einer Pressemitteilung.
Mehr als 120 Arbeiter waren auf einer der größten Windparkbaustellen Europas rund um die Uhr im Einsatz. 34 alte Windenergieanlagen vom Typ Vestas V66 wurden rückgebaut und durch 27 moderne Vestas V112 ersetzt. Außerdem wurde der Windpark wesentlich in der Fläche erweitert, wobei der Abstand der Anlagen zu den Ortslagen Annahütte, Klettwitz und Schipkau mindestens 1000 Meter wuchs.
Mit dem Repowering etabliert sich der Standort der Hochkippe Klettwitz wieder als einer der zehn leistungsstärksten Windparks in Deutschland. Bei der Einweihung im Jahr 2000 war er sogar der seinerzeit größte Windpark Europas.
Die größte technische Herausforderung des Projekts bestand darin, die Windkraftanlagen auf den lockeren Kippenböden eines ehemaligen Braunkohletagebaus zu errichten. Mittels Rütteldruckverdichtung des Bodens und dem Einsatz von speziell entwickelten kombinierten Pfahl-Platten-Gründungen konnte GICON dieses ambitionierte Vorhaben möglich machen.
„In Klettwitz wird Erneuerbare Energie nun dort erzeugt, wo früher klimaschädliche Kohle gefördert wurde. Mehr Energiewende geht nicht“, bilanziert Ventotec-Geschäftsführer Ralf Heinen. „Mit unseren technischen Lösungen können neben ehemaligen Tagebauten auch andere komplizierte Flächen wie Deponien oder Industriebrachen für die Windenergie erschlossen werden“, erläutert Dr. Annett Schröter, Geschäftsführerin der GICON Großmann Ingenieur Consult GmbH, die Vorteile der speziell entwickelten Gründungstechnologie.
Über das aktuelle Projekt hinaus laufen die Planungen für eine erneute Erweiterung des Standorts. Dem Bauantrag für die im ersten Erweiterungsschritt zu installierenden fünf Anlagen hat die Gemeinde Schipkau bereits zugestimmt. 2016 soll der Bau beginnen (GICON).