Bannerbild | zur Startseite Bannerbild | zur Startseite
Suche
Ansicht zum Drucken öffnen
 

Ministerpräsident Woidke zu Gast im DEKRA Test Center

Schipkau, den 15. 07. 2015

KLETTWITZ: Fahrdynamikregelung, Abstandsregeltempomat, Notbremsassistent, Spurhalteassistent, Totwinkel-Assistent und viele weitere Systeme: Alle unterstützen erwiesenermaßen den Fahrer und kompensieren wenn nötig sein Fehlverhalten, um die Zahl der Verkehrstoten und Verletzten immer weiter zu verringern. Welches Potenzial in den elektronischen Helfern steckt, wurde nach Angaben der DEKRA-Pressestelle beim Safety Day im DEKRA Automobil Test Center (DATC) in Klettwitz mit Crashversuchen, Fachvorträgen und Demonstrationsfahrten deutlich. Unter den Gästen waren Vertreter aus Behörden und der Politik sowie von Polizei, Justiz und Versicherungen.

 

Ein Stau auf der Autobahn wie aus dem Nichts: In Gedanken versunken oder beim Telefonieren nähert sich ein Autofahrer mit hoher Geschwindigkeit, kann nicht mehr rechtzeitig abbremsen und rast ins Stauende: Die Folgen eines solchen Unfalls sind meist verheerend, oftmals werden Menschen schwer verletzt oder sogar getötet. Bald könnte ein solches Szenario aber der Vergangenheit angehören. Vorausgesetzt, das herannahende Fahrzeug hat einen Notbremsassistenten, ein "Advanced Emergency Braking System“ (AEBS) an Bord. Im Ernstfall erkennt es den drohenden Auffahrunfall und leitet die automatische Vollbremsung des Fahrzeugs ein.

 

"Im Hinblick auf das Fernziel der ‚Vision Zero‘, also null Verkehrstote, sind solche Systeme als Elemente der aktiven Sicherheit unverzichtbar und sollten noch eine deutlich höhere Marktdurchdringung erreichen“, sagte Clemens Klinke, Mitglied des Vorstands DEKRA SE und Leiter der Business Unit DEKRA Automotive, beim DEKRA Safety Day. Verschiedenste Untersuchungen und Studien zeigten, dass sich annähernd jeder zweite Unfall vermeiden oder in seiner Schwere reduzieren ließe, wenn neue elektronische Fahrerassistenzsysteme konsequent weiterentwickelt und schnell Serienstandard würden.

 

Welches Potenzial zur Unfallvermeidung Systeme wie Notbremsassistenten tatsächlich bieten, wurde den geladenen Gästen im DEKRA Automobil Test Center eindrucksvoll demonstriert. Simuliert wurde auf der modernen Anlage ein Autobahncrash, bei dem ein Fahrzeug mit einer Geschwindigkeit von 80 Stundenkilometern ins Stauende fährt. Im Kontrast dazu wurde gezeigt, wie der Notbremsassistent den Unfall verhindert.

 

Für aktive Systeme zum Fußgängerschutz steht im DEKRA Automobil Test Center (DATC) in Klettwitz eigens ein spezieller Prüfstand zur Verfügung. Die im Juli 2013 eröffnete Anlage hat die Form einer Brücke, an der sich unterschiedliche Dummys befestigen lassen, um sich bewegende Fußgänger zu simulieren. Damit die getesteten Fahrzeuge unbeschädigt bleiben, wird der Dummy Sekundenbruchteile vor einer möglichen Kollision aus der Gefahrenzone katapultiert.

 

Neben Crashversuchen und Fachvorträgen zur aktiven Sicherheit und zum automatisierten Fahren war beim DEKRA Safety Day auch für ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm gesorgt. So hatten die Gäste die Gelegenheit, bei Mitfahrten selbst verschiedene Fahrerassistenzsysteme hautnah zu erleben. Außerdem wurde im Offroad-Gelände des DATC bei Fahrten im Grenzbereich das Potenzial verschiedener Fahrzeugkonzepte gezeigt.

 

Weiteres Highlight war das vom Robotik und Mechatronik Zentrum des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt entwickelte Elektromobil ROMO. Es ist mit 18 Kameras ausgerüstet und erfasst seine Umgebung im 360-Grad-Rundumblick in 3D. Durch die Einzelradlenkung ist das Fahrzeug zum Beispiel in der Lage, seitlich zu fahren und so bequem in eine enge Lücke einzuparken.

 

Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) sagte: "DEKRA gehört nicht nur zum Leben vieler brandenburgischer Autofahrerinnen und Autofahrer. Das Unternehmen ist für Brandenburg mit knapp 800 Beschäftigten ein wichtiger Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktor. Und mehr noch: Mit seiner Ansiedlung am Lausitzring hat es zum Strukturwandel in der Region beigetragen. Heute ist Schipkau ein Standort des Motorsports und des automobilnahen Gewerbes. Brandenburg kann stolz sein auf diesen Innovationsstandort in der Lausitz“, so Woidke in seiner kurzen Ansprache vor Gästen der Veranstaltung.

 

Veranstaltungen

Nächste Veranstaltungen:

29. 11. 2024 - Uhr

 

29. 11. 2024 - Uhr