Gemeindeverwaltung drängt auf Instandsetzung der Radwege in Meuro und Drochow
MEURO: Seit Wochen erreichen die Gemeindeverwaltung wiederholt Beschwerden aus der Einwohnerschaft über massive Beschädigungen und Verschmutzungen der touristisch ausgebauten Waldwege. Statt der gewohnt sauberen Asphaltpisten prägen derzeit Schlamm, Erdhaufen, Holzabfälle, umgeknickte Hinweistafeln und zerstörte Radwegschranken das Bild. In einem Fall führte dies nicht nur zu Ärger, sondern sogar zu einem Unfall, bei welchem ein Radfahrer auf einem verschlammten Weg stürzte. Bis Ostern soll sich nun die Situation ändern.
Die Probleme gehen auf mehrere Waldeigentümer zurück, die gegenwärtig in ihren teils großräumigen Forsten zwischen Drochow und Annahütte hiebreife Bäume einschlagen lassen. Unter den Eigentümern ist u.a. die bundeseigene Bodenverwertungs – und – verwaltungsgesellschaft (BVVG), die ehemals volkseigenen Wald bewirtschaftet. Zwar können diese Einschlagarbeiten forst – und eigentumsrechtlich nicht beanstandet werden, jedoch hält sich die Rücksichtnahme der Forstbetriebe auf andere Nutzer der Waldwege in engen Grenzen. So klagten angrenzende private Waldeigentümer darüber, ihre Wälder auf Grund metertief zerfahrener Waldwege selbst mit geländegängiger Technik nicht mehr erreichen zu können. Für Feuerwehr und andere Einsatzfahrzeuge sind die Wege damit erst recht nicht mehr befahrbar. Entlang der touristisch ausgebauten Waldwege, die zugleich Fernradwege sind, wurde auf hunderten Metern das Wegebankett sowie Nebenanlagen zerstört. Absperr – und Reinigungsarbeiten? Fehlanzeige!
„Für die Gemeinde ist es natürlich schwierig, die einzelnen Verursacher zu lokalisieren“, so Martin Konzag von der Gemeindeverwaltung, „denn heutzutage sind die Verantwortlichkeiten derart zersplittert, dass am Ende kaum noch ein Verursacher zur Schadensbehebung herangezogen werden kann. Damit schaden sich die Betriebe aber selbst, denn die Waldwirtschaft gerät damit endgültig in die öffentliche Kritik.“ Die Gemeinde strebt an, vor Ostern zu Problemlösungen zu kommen und hofft dabei, nicht auf den Kosten der Instandsetzungsarbeiten sitzen zu bleiben.