Ausbau der Feldstraße Klettwitz auf gutem Weg
KLETTWITZ: Die von Bauausschuss und Ortsbeirat favorisierte Vorzugsvariante der Klettwitzer Feldstraße fand dieser Tage auch die Zustimmung der Anwohnerschaft. Vorgesehen ist, die derzeit weitgehend unbefestigte Straße auf kompletter Breite ohne gesonderte Gehwege zu pflastern und damit zukünftig als verkehrsberuhigte Zone auszuweisen. Bürgermeister Klaus Prietzel (CDU) zeigte sich über dieses Ergebnis erleichtert und dankte den Anliegern für die Mitwirkung. „Es ist in diesen Zeiten landauf landab schon eher ungewöhnlich, wenn kommunaler Straßenbau noch auf die Zustimmung der Anwohner trifft“, so Prietzel, „und deshalb wollen wir diesen konstruktiven Weg gemeinsam mit den Einwohnern gerne fortsetzen.“
Nötig wird der Ausbau der Feldstraße in erster Linie auf Grund der maroden Leitungssysteme im Untergrund. So plant der Wasserverband Lausitz (WAL), die betagte und daher störanfällige Trinkwasserleitung zu erneuern und damit die Versorgungsqualität für die dortigen Kunden zu verbessern. Ebenso brüchig ist der Regenwasserkanal, der einen Großteil der Ortslage entwässert. WAL und Gemeinde wollen die Tiefbauarbeiten, die auch archäologisch überwacht werden müssen, gemeinsam vollziehen und damit Kosten sparen. Die einmal durchpflügte Straße soll mit einer glatten Pflasterdecke geschlossen werden, Pfützen und Staubwolken enden dann. Am Ende der knapp 150 Meter langen Straße entsteht eine Wendeanlage. Damit sollen die bisherigen waghalsigen Wendemanöver in Grundstückseinfahrten der Vergangenheit angehören.
Die Gemeinde rechnet mit Baukosten von rund 150.000 Euro, die damit auch den größten Ausgabeposten im Schipkauer Haushalt 2016 markieren. Der Baustart soll im Juli diesen Jahres erfolgen. Da die Straße den Status einer Anliegerstraße hat, müssen auf Grund geltender gesetzlicher Vorschriften mehr als die Hälfte der Baukosten auf die Anlieger umgelegt werden. „Niemand freut sich wohl darüber, solche Straßenausbaubeiträge zu bezahlen“, so der Bürgermeister, „aber in Anbetracht der Entwicklung der kommunalen Finanzen glaube ich, dass dies nun die vorerst letzte Chance ist, die Feldstraße in einen zeitgemäßen modernen Zustand zu versetzen.“