Es wohnt sich gut….
SCHIPKAU: Der namensgebende Ortsteil der Großgemeinde ist als Wohnort offensichtlich beliebter als allgemein vermutet. Sicher liegt es am durchsanierten Wohnungsbestand und an dem attraktiven Siedlungsgebiet. Die Mischung macht‘s. Vielfältige Wohnformen vom Plattenbau über Dreigeschosser bis zum gemütlichen Eigenheim sind zu haben. Mehrfamilienhäuser mit Aufzügen, altersgerechte Wohnungen sowie eine Anlage für das betreute Wohnen gibt es ebenfalls. Auch für den täglichen Bedarf muss niemand den Ort verlassen.
Kaum steht ein Haus zum Verkauf, ist es auch schon wieder in neuen Händen. Renovieren, sanieren und bauen ist wieder angesagt, solange die Bauzinsen niedrig und die Spareinlagen schlecht verzinst werden.
Die Häuser, bei denen scheinbar nichts passiert, sind meist Problemfälle. Dahinter stehen oft komplizierte Eigentumsverhältnisse oder zerstrittene Erbengemeinschaften. Der Ruf, die Verwaltung sollte hier aktiv werden, scheitert an den gesetzlichen Rahmenbedingungen. Eigentum hat einen hohen Stellenwert - und das ist gut so. Andererseits: Eigentum verpflichtet - doch manche Eigentümer sehen das locker. So fallen schon mal Dachziegel herab, der Winterdienst wird unterlassen oder das Unkraut wächst über den Zaun des Nachbarn. Der Verwaltung bleibt dann nur der mühsame Weg des Schriftwechsels und des Mahnens.
Leere Fenster zeugen von unbewohnten Mietobjekten. Insbesondere betrifft es hierbei die Wohnungen der Plattenbausiedlung. Was in Berlin wieder hip ist, findet im ländlichen Bereich immer weniger Mieter. So wird in diesem Jahr die Rosa-Luxemburg-Straße 16-20 abgerissen, um den Leerstand zu verringern. Im schick gemachten „Engelspark“ hingegen sind die Wohnungen gefragt und daher selten frei.
So es nicht verwunderlich, dass im Gegensatz zu umliegenden Städten und Gemeinden die Einwohnerzahl stabil bleibt.