Lausitzring blickt auf Saison 2016
KLETTWITZ: Lausitzring-Management, ADAC Berlin-Brandenburg und die Gemeinde Schipkau blicken zuversichtlich auf das Veranstaltungsjahr 2016 auf der Rennstrecke. Dies wurde bei der Saisonvorstellung im Mediacenter deutlich. Bei der Pressekonferenz standen prominente Vertreter verschiedener Rennserien Rede und Antwort. Einer der Veranstaltungshöhepunkte wird das „Red Bull Air Race“ sein, welches nach sechsjähriger Abstinenz wieder auf die Rennstrecke mitten in der Gemeinde zurückkehrt. Passend dazu drehten vor dem Veranstaltungsort schon Rennboliden ihre Testrunden.
Eingangs der Veranstaltung blickte Lausitzring-Chef Josef Meier zunächst auf das vergangene Jahr zurück. „Mit 311.700 Zuschauern konnten wir erneut ein leichtes Plus von rund 5 Prozent verzeichnen“, so Meier, „und das trotz des teils heißen Hochsommerwetters“. Die Streckenauslastung stieg auf über 87 Prozent. Die Kombination der Deutschen Tourenwagen-Masters mit anderen Rennserien erwies sich als Publikumsknüller. Der Lausitzring will den hiesigen Lauf der DTM zu einem Motorsportfestival ausbauen und damit ein Alleinstellungsmerkmal in Deutschland erlangen. Bernd Barig, Sportvorstand beim ADAC Berlin-Brandenburg, in Brandenburg, sah dies mit Blick auf die diesjährige Kombination von DTM und den ADAC-GT Masters Anfang Juni ähnlich. „Ich freue mich deshalb auf ein spannendes Motorsportjahr“.
Einen positiven Beitrag zur Bilanz 2015 leistete dabei die Gemeinde. „Mit unserer Entscheidung, statt eines Neujahrsempfanges lieber das Oktoberfest zu unterstützen, lagen wir goldrichtig“, so Bürgermeister Klaus Prietzel. Die Gemeinde hatte die eingesparten Gelder in Gutscheine umgewandelt, mit denen Kinder kostengünstig auf dem Ring unterwegs waren. Die Resonanz war mit insgesamt über 25.000 Besuchern überwältigend. Das Oktoberfest auf dem Lausitzring ist damit auf dem Weg zur größten derartigen Veranstaltung weit und breit.
Gespannt zeigte sich auch Christian Vietoris, Mercedes-Benz-Pilot bei der DTM. „Der Lausitzring war Liebe auf den ersten Blick“, so der 26jährige Fahrer aus dem Team-Mücke-Motorsport, der damit auf einen Heimvorteil hofft. Auf ein zünftiges Heimrennen Anfang September freut sich auch Matthias Dolderer. „Der Lausitzring war für uns im Jahre 2010 der ideale Ort“, so der Red-Bull-Pilot, der die Nähe von Start- und Landebahn, Hangars und Wettkampfstrecke zum Publikum lobte. Dolderer gab einen Einblick, unter welchem Druck die Piloten des Motorsports der Lüfte stehen. „Ein Rennen dauert eine Minute, in der ich sechs Kilometer absolviere. Da muss alles passen.“
Lausitzring-Chef Meier stellte Verbesserungen für die Motorsportfans in Aussicht. So wird zu den Motorradrennen die Naturtribüne im Süden geöffnet, die einen besonders nahen Blick auf die Rennstrecke ermöglicht. Zudem gilt bei bestimmten Veranstaltungen freie Platzwahl.
Ein weiterer Wunsch der Rennstreckenleitung ist es, den Ovalrennsport zurück an den Lausitzring zu bringen. „Die aktuelle IndyCar-Serie in Deutschland sehen zu können, wäre sicher eine Sensation und würde vermutlich Besucher aus ganz Europa anlocken“, so Meier. Im kulturellen Bereich wird ebenso weiter das Ziel verfolgt, größere Konzerte und Festivals an den Lausitzring zu holen. „In diesem Bereich sehen wir ein großes Potential, welches es auszuschöpfen gilt. Hier arbeiten wir weiter daran, einen passenden Partner zu finden, um dieses Ziel Wirklichkeit werden zu lassen“, so Meier abschließend.