Petrijünger nehmen Annahütter Silbersee wieder in ihren Besitz
ANNAHÜTTE: Nach weit mehr als 15 Jahren sind die „Gewässerfreunde 1970 Annahütte“ wieder in ihrem Ursprungsort präsent. Mit der Unterzeichnung des Pachtvertrages übernimmt nun der Anglerverein den Annahütter See. Verein und Gemeinde sind zuversichtlich, dass Annahütte damit wieder an frühere Angler-Traditionen anknüpft.
Fröhliche Stimmung herrschte am Sonnabend am Annahütter „Silbersee“. Mitglieder des Anglervereins und Vertreter der Gemeinde trafen sich, um das Gewässer symbolisch in die Verantwortung der Petri-Jünger zu übergeben. Kreisgewässerwart Ralf Stephan lobte eingangs das rasche Zustandekommen des Fischereipachtvertrages. „Der Annahütter See ist damit das größte DAV-Gewässer im Kreis“, so Stephan, „und wenn alles klappt, werden wir hier viel Spaß beim Angeln haben“. Der Landesanglerverband stellte weitere Unterstützung bei der Verbesserung der Wassergüte in Aussicht. Schon im Sommer wäre eine Bekalkung der Wasserfläche möglich, um den pH-Wert weiter zu verbessern.
Die Annahütter Angler sind fortan für knapp 40 Hektar Wasserfläche zuständig, die sich in mehrere einzelne Teiche innerhalb der früheren Braunkohlengrube gliedern. Bis 1944 wurde hier Braunkohle für die angrenzende Brikettfabrik Heye gefördert. Nach Ende des Bergbaus füllte sich das Restloch mit Wasser. Der spätere Fischreichtum war 1970 Anlass für die Gründung des örtlichen Anglervereins. Während der bergbaulichen Sanierung des Restloches zog der Verein zu Klettwitzer Teichen um. Nun fischt man wieder am Geburtsort und hofft darauf, an frühere Erfolge anzuknüpfen.
„Der heutige Tag ist für uns ein wichtiger Schritt“, so Vereinsvorsitzender Ralf Trizollek, „doch die Arbeit fängt jetzt erst an“. Zunächst soll dazu die Bekalkung des Sees erfolgen. Anschließend sei der Besatz des Gewässers mit jungen Fischen geplant. „Mit dem sicheren Pachtvertrag wollen wir nun auch wieder die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen verstärken“, so Trizollek weiter. Nähere Informationen sind dazu im Vereinsheim an der Karl-Marx-Straße 2 in Klettwitz erhältlich. Der Verein zählt derzeit rund 60 Mitglieder.
Froh und glücklich zeigten sich Bürgermeister Klaus Prietzel und Annahüttes Ortsvorsteher Horst Pawlik. „Das ist ein guter Tag für Annahütte“, resümierte Prietzel, der den Anglern spontan eine Finnhütte als Vereinseinrichtung am See spendierte. Horst Pawlik dankte der Gemeindevertretung dafür, dass diese zuvor der Übernahme des Annahütter Sees zustimmte. „Aus solchem Grundbesitz resultieren Rechte und Pflichten für die Gemeinde“, so der Ortsvorsteher, „jedoch haben wir mit unseren Anglern zuverlässige Partner am See.“