Straßenbau in Klettwitz beschlossene Sache
KLETTWITZ: In den kommenden Wochen hat Schipkaus Gemeindeverwaltung weiter gut zu tun. Der Grund: Die Gemeindevertretung fasste in der letzten Sitzung vor der Sommerpause innerhalb einer reichlichen Stunde gleich 11 Beschlüsse.
Schon zu Beginn seiner Informationen erklärte Bürgermeister Klaus Prietzel (CDU), sich angesichts der tropischen Temperaturen im Klettwitzer Kulturhaus kürzer zu fassen. Der Rückblick auf zahlreiche Veranstaltungen sowie Nachrichten aus der Verwaltung dauerten dennoch eine gute halbe Stunde. In der Vorschau berichtete er über erfreuliche Termine wie dem bevorstehenden Richtfest im dritten Annahütter Pflegeheim sowie das Schachtfest in Klettwitz.
In der ersten Beschlussvorlage beschäftigten sich die Abgeordneten mit dem Sanierungsgebiet Glaswerksiedlung Annahütte. Hier ist das letzte Programmjahr erreicht, und so mussten weitere Weichenstellungen für den bevorstehenden Abschluss getroffen werden. Die Abgeordnetenrunde folgte dabei dem Vorschlag der Verwaltung, einen Teil der Fördermittel zurückzugeben. Auf diese Weise erspart es sich die Gemeinde, für ungenutzte Fördermittel Zinsen zahlen zu müssen. Zugleich entschied man, rund 165.000 Euro für Sicherungsarbeiten an den noch ungenutzten Gebäuden auszugeben.
Anschließend wurde ein Vertrag beschlossen, der ökologische Ausgleichsmaßnahmen für die geplante Süderweiterung des Windparks Klettwitz besiegelt. In dem Vertrag verpflichtet sich der Windparkbetreiber, mehr als eine Million Euro für Ausgleichsmaßnahmen bereitzustellen. „Am aufwändigsten werden wohl die Amphibienleiteinrichtungen an der Straße Klettwitz – Kostebrau sein“, erläuterte Martin Konzag vom Bauamt der Gemeinde. Die im Volksmund als „Krötentunnel“ bezeichneten Bauwerke sollen zahlreichen Reptilien fortan ein gefahrloses Queren der Straße ermöglichen. Zum Programm zählen weitere Aufforstungsarbeiten, Entsiegelungen und ein Pflegeschnitt im Klettwitzer Gutspark. Beschlossene Sache ist auch der Bebauungsplan zur Erweiterung des Windparks, der nun dem Landkreis zur Genehmigung vorgelegt werden soll.
Gleich drei Beschlüsse richteten sich auf den Ausbau der Feldstraße in Klettwitz. Die Abgeordneten stimmten der Ausbaustrecke und dem Bauprogramm zu. Im geschlossenen Teil folgte die Vergabe des Bauauftrages an ein Straßenbauunternehmen aus Freienhufen. Auf Bitte des Unternehmens hin startet der Bau nun am 1. August und soll bis Mitte Oktober abgeschlossen sein. Wasserverband Lausitz, MIT-Netz Strom und die Gasversorgung erweitern dann ebenso ihre Verteilnetze.
Geld wird zudem auch für einen dringend notwendigen neuen Multicar für den Bauhof der Gemeinde ausgegeben. Das neue Fahrzeug wird wieder mit einem Ladekran ausgestattet sein. Zwei betagte Altfahrzeuge werden zugleich ausgemustert.
Neben zwei Grundstücksverkäufen zwecks Eigenheimbau stimmten die Abgeordneten auch dem Neubau eines Umspannwerks zu. Hintergrund dessen war die Anfrage des Windparkbetreibers, der ein Baugrundstück nahe der 110kV-Leitung bei Schipkau suchte. „Hier haben wir als Erstes unsere Gemeindegrundstücke untersucht und sind am Ortseingang fündig geworden“, so Bürgermeister Klaus Prietzel, „und wenn alles passt, können wir hier dann durch Verpachtung Einnahmen für die Gemeindekasse erzielen.“