Klettwitz feiert 50 Jahre Schachtanlage
KLETTWITZ: Auch in diesem Jahr wird wieder zum Tag der offenen Tür in das Bergbaumuseum Schacht Klettwitz eingeladen. Traditionell öffnet der Schacht dazu am 3. Juli, dem früheren "DDR-Bergmannstag", ab 11 Uhr und lädt zu einem musikalischen Frühschoppen in grüner Umgebung ein.
Nachmittags werden zur besten Kaffeezeit ab 15 Uhr die Kinder der Kita Klettwitz und der Volkschor Schipkau mit ihren Programmen erwartet. Daran anschließend spielen erstmals die Antoniusmusikanten aus Großräschen mit zünftiger Musik am Schacht auf. Der Kulturverein lädt zudem zum "Kohle-Kullern" ein, bei welchem kleine Preise zu gewinnen sind.
Diesmal hat man einen besonderen Grund zum Feiern: Vor genau 50 Jahren wurde die bergbauliche Anlage am Rand des Ortes in Betrieb genommen. Der Schacht Klettwitz entstand im Zuge des früheren Tagebaus Klettwitz. Der rund 63 Meter tiefe Schacht reichte damals bis in das 2. Lausitzer Braunkohleflöz. Von dort, dem so genannten Füll-Ort aus, wurden Entwässerungsstrecken angelegt, in welchen sich das Grundwasser sammelte und nach über Tage abgepumpt wurde. Auf diese Weise wurde die Braunkohle und das darüber befindliche Deckgebirge entwässert und zum Abbau vorbereitet.
Der Schacht wurde später verfüllt und verfiel. Nur noch wenige Mauerreste und das Skelett des Förderturms waren im Dickicht zu finden. Nach 1990 engagierten sich ehemalige Bergleute für den Wiederaufbau der Schachtanlage als Zeugnis des Braunkohlenbergbaus um Klettwitz. Der auf diese Weise sanierte und zum Museum ausgebaute Schacht befindet sich heute unter Denkmalschutz.