Rückblick: Orgelkonzert in Klettwitz
KLETTWITZ: Mit viel Beifall endete am Freitag ein Orgelkonzert in der Klettwitzer Dorfkirche. Im Rahmen der Orgelmusikreihe „Mixtur im Bass“ war der aus den Niederlanden stammende und heute in Kanada lebende Organist André Knevel zu Gast. In einem abwechslungsreichen Programm erklangen Werke von Bach, Händel und Mozart sowie eigene Kompositionen des Künstlers.
„It’s beautiful!“, zeigte sich André Knevel, der von seiner Ehefrau begleitet wurde, schon beim Betreten der Kirche beeindruckt. Der in aller Welt auftretende Organist befand sich auf der Rückreise aus Moskau und gastierte drei Tage in der Niederlausitz. Neben Klettwitz standen Auftritte in der Nikolaikirche Luckau und in der Schinkelkirche Straupitz auf dem Plan. „Klettwitz verfügt über eine historisch wertvolle Orgel des Hoforgelbaumeisters Sauer“, berichtete Rudolf Bönisch vom veranstaltenden Verein Orgelkonzerte e.V., „und deshalb machen wir hier mit unserer Konzertreihe schon seit Jahren gern Station.“
Unter dem Motto „Psalmenfantasien“ interpretierte der Kanadier auf eigene Weise Werke u.a. von Bach, Händel und Mozart. Dabei nutzte er die ganze Breite der romantisch geprägten Orgelregister und erzeugte unterschiedliche Klangfarben von zierlichen bis zu stimmgewaltigen Tönen. Werke wie Bachs Choralvorspiel „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ und Händels musikalischem Wettstreit zwischen Kuckuck und Nachtigall blieben in Erinnerung. Träumerisch wurde es später bei einer Fantasie des Komponisten Willem Hendrik Zwart. Das Programm endete mit pfiffigen Eigenkompositionen des Künstlers. Die als Zugabe dargebotene Improvisation über den Schlusschor aus Beethovens 9. Sinfonie riss die Zuhörer förmlich von ihren Plätzen – stehende Ovationen für einen sympathischen André Knevel an der Sauer-Orgel in Klettwitz.