Ministerpräsident würdigt Arbeit im Annahütter „Ökotanien“
ANNAHÜTTE: Zu einem Kurzbesuch weilte Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke am Freitag im Gemeindegebiet. Ziel war die Kinder – und Jugenderlebnisstätte „Ökotanien“, wo Woidke vom Trägerverein „Umwelt für Kinder“ sowie von Bürgermeister Klaus Prietzel und Ortsvorsteher Horst Pawlik begrüßt wurde. Zugegen waren auch die Künstlerin Katja Ebstein, die Ökotanien mit ihrer Stiftung unterstützt, sowie Landrat Siegurd Heinze.
Anlass des Besuchs bei brütender Hitze war das in Ökotanien stattfindende 2. Integrationscamp, in dem auf Zeit deutsche Kinder und Jugendliche mit unbegleiteten Flüchtlingskindern und – jugendlichen zusammenleben. Auf diese Weise sollen die Kinder und Jugendlichen neue Gemeinschaft kennenlernen, Fremdheit abbauen und vielleicht sogar neue Freundschaften schließen. Unterstützt wird das Projekt vom „Bündnis für Brandenburg/Tolerantes Brandenburg“, der F.C.Flick-Stiftung für Toleranz und dem Landkreis Oberspreewald-Lausitz.
Während somit im Umfeld deutsche und Flüchtlingskinder unter der Anleitung von Betreuern bei einem Spiel ihren Spaß hatten, dankte Rainer Güttler vom Trägerverein allen Gästen für ihre Unterstützung. „Seit rund 25 Jahren organisieren wir hier gemeinsam mit den Akteuren vor Ort bunte, farbige Kinder – und Jugendarbeit“, so Güttler, „und so freuen wir uns, dass diese Arbeit heute hier gewürdigt wird.“ Das Wort ergriff auch Ortsvorsteher Horst Pawlik, der an die Anfänge der Einrichtung erinnerte. „Das frühere Freibad war letztlich für uns nicht mehr zu halten“, erklärte Pawlik, „und so bin ich stolz und glücklich, was sich hier seither entwickelt hat.“
An der Stelle der heutigen Kinder-Erlebnisstätte befand sich das 1936 anlässlich der Olympischen Spiele eröffnete -, heute schon legendenumwobene Annahütter Freibad, in dem Generationen von Einwohnern das Schwimmen lernten und ihren Spaß hatten. Der Zustand der Anlage war nach Jahrzehnten im Bergbauschutzgebiet zuletzt sehr baufällig und konnte auf Dauer nicht mehr erhalten werden. Zusammen mit der „Aktion Umwelt für Kinder“ und deren Schirmherrin Ingrid Stolpe entstand ab 1993 der Nachnutzungsgedanke eines Zentrums, in welchem Kinder und Jugendliche sinnvoll ihre Freizeit verbringen können.
Seither zählt Ökotanien in jedem Jahr tausende Besucher aus Nah und Fern.