Bannerbild | zur Startseite Bannerbild | zur Startseite
Suche
Ansicht zum Drucken öffnen
 

Hochböschung Schipkau soll 2017 begrünt werden

Schipkau, den 11. 10. 2016

SCHIPKAU: Über eine halbe Stunde brauchte Frank Sauer, Projektmanager der Lausitzer und Mitteldeutschen Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV) kürzlich, um die Vielzahl aller Sanierungsbaustellen im Gemeindegebiet im Eilzugtempo vorzustellen. Die Abgeordneten der Gemeindevertretung zeigten sich vom umfangreichen Wirken der LMBV sichtlich beeindruckt.

 

Die erste Baustelle lag fast in Sichtweite des Tagungsortes, dem Bürgerzentrum am Schipkauer Kreisverkehr. Seit zwei Jahren wird an der Hochböschung Schipkau des früheren Tagebaus Klettwitz gearbeitet. Mitarbeiter mehrerer Unternehmen sicherten die standunsichere Hochkippe teils mittels Rütteldruckverdichtung, teils durch Anschüttung eines gewaltigen Kiespolsters. „Der Baugrund war hier mitunter sehr problematisch“, so Sauer in seinem Vortrag, „und es zeigte sich, dass die Sanierung mehr als angeraten war.“

 

Im kommenden Jahr sollen auf den derzeit noch kahlen Kiesflächen die Melioration und eine Anspritzbegrünung erfolgen. Je nach deren Erfolg kann dann im Folgejahr die Aufforstung der vormaligen Waldflächen starten. Ähnliches ist auch für den südlichen Bauabschnitt nahe der früheren Hauptwerkstatt geplant. Auch die von den Schipkauer Einwohnern vermissten Wege sollen wiederhergestellt werden. Der gesamte Bereich war vor Sanierungsbeginn ein beliebter Ort zur Naherholung.

 

Im Weiteren berichtete Projektleiter Frank Sauer über die baldige Freigabe der Landesstraße 60 zwischen Schipkau und Lichterfeld. In den Fokus der Sanierer rücken nun ausgedehnte Flächen im Grenzschlauch Kostebrau. Nahezu fertig gestellt ist die Rekultivierung eines Bereiches, aus dem die Erdmassen für das Verschließen des Restloches 4 in Annahütte entnommen wurden. Ortsvorsteher Horst Pawlik lobte die dortige Arbeit der LMBV und deren Partnerunternehmen.

 

Ausgedehnte Arbeiten sind auch noch in der östlichen Hälfte der Gemeinde vonnöten. „Schwerpunkte sind hier das Restloch Westmarkscheide bei Meuro und der Gewässerausbau zwischen Hörlitz und Schwarzheide-Ost“, so Sauer. Die betagte Grubenwasserreinigungsanlage Pößnitz soll dazu generalüberholt werden. Dorthin ist gegenwärtig eine Rohrleitung im Bau, mit der Grundwasser aus Brieske abgeleitet wird.

 

Angesichts dieser Aufgaben war für die Abgeordneten unverständlich, dass Bund und Länder noch immer uneins über die zukünftige Finanzierung des Sanierungsbergbaus sind. „Allerorts haben wir Sperrgebiete“, so Bürgermeister Klaus Prietzel (CDU), „doch die Planungen zu deren Beseitigung stocken. Das ist nicht gut für die Region.“ Trotzdem überwogen an dem Abend die guten Nachrichten, und so dankten die Abgeordneten der LMBV für die Sanierungsleistungen im Gemeindegebiet.

 

 

Veranstaltungen

Nächste Veranstaltungen:

29. 11. 2024 - Uhr

 

29. 11. 2024 - Uhr