Straßenbau in Hörlitz schreitet voran
HÖRLITZ: In gleich mehreren Straßen des Schipkauer Ortsteils enden die Tiefbauarbeiten der ersten Bauetappe. Gut ein Drittel des Ortes ist derzeit Baustelle. Mit der Vollsperrung der fünfarmigen Kreuzung an der Kreuzstraße erreichen die Arbeiten aktuell einen logistischen Höhepunkt.
In Hörlitz reicht derzeit der Blick von einer Baugrube zur nächsten. Allerorts drehen sich Bagger, dröhnen Rüttelplatten und rollen LKW. Im Bau befinden sich derzeit die Ernst-Thälmann-Straße, die Schipkauer Straße sowie Schul – und Gartenstraße. Auf rund 750 Metern des innerörtlichen Straßennetzes verlegten Mitarbeiter des Unternehmens SGL aus Lauchhammer, des Wasserverbandes und weiterer Betriebe Trink –, Regen – und Schmutzwasserleitungen sowie diverse Kabel.
Mit dem Verlegen der Hausanschlüsse enden die Tiefbauarbeiten der ersten Bauetappe. „Ab Anfang August starten wir nun mit voller Kraft in den Oberbau der Straßen“, berichtete SGL-Geschäftsführer Michael Sachs bei einem Baustellentermin. Ab dann werden Borde gesetzt, der Unterbau der Fahrbahnen vorbereitet und erste Gehwege gepflastert.
Ein besonders kniffliger Punkt ist dabei derzeit die weiträumige Kreuzung im Zuge der Kreuzstraße. Unter Vollsperrung verlegen hier Bauarbeiter mühsam den neuen Regenwasserkanal und müssen dabei ein scheinbares Wirrwarr zahlreicher bestehender Leitungen beachten. Gleich nebenan ist ein Spezialunternehmen derzeit damit beschäftigt, die Regenwasserleitung entgegen dem natürlichen Gefälle in Richtung des ehemaligen Tagebaus zu verlegen. Dazu wird von einem gut acht Meter tiefen Schacht aus in unterirdischer Vortriebsweise ein Rohr durch den Hörlitzer Untergrund getrieben. Das Sickerbecken am geplanten Auslauf des Rohrs ist indes bereits fertig.
„Die Arbeiten liegen weitgehend im Zeitplan, auch wenn wie immer einige Änderungen notwendig waren“, berichtete Bodo Möller vom Planungsbüro BM-Ingenieure aus Senftenberg. Sichtlich beeindruckt war Bürgermeister Klaus Prietzel (CDU) vom Baugeschehen. „Ein derart großes Tiefbauprojekt hatten wir seit Jahren nicht“, so der Bürgermeister, „und man muss neben den ausführenden Bauarbeitern besonders auch den Anwohnern angesichts der Baustelle für ihre Geduld danken.“
Die Großgemeinde investiert allein in diesem Jahr rund 1,2 Millionen Euro in den Ort, wobei die Anwohner wie allgemein üblich finanzielle Beiträge dazu leisten müssen. Gemeinsam mit dem Wasserverband summieren sich die Arbeiten sogar auf mehr als anderthalb Millionen Euro. Ab 2018 folgen mit Kreuz – und Weinbergstraße zwei weitere Straßenbaustellen. „Unter dem Strich werden wir damit in halb Hörlitz die öffentliche Infrastruktur auf einen zeit –und ordnungsgemäßen Stand bringen“, so Prietzel, der zuversichtlich ist, dass damit auch Voraussetzungen für weitere Investitionen geschaffen werden.