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Schipkau startet eigenes Waldprojekt

Schipkau, den 24. 11. 2017

KLETTWITZ: Schipkau strebt den Aufbau eines kleinen kommunalen Waldbetriebes an, der wirtschaftlich und zugleich naturnah arbeiten soll. Darauf verständigten sich die Abgeordneten der Gemeindevertretung in ihrer jüngsten Zusammenkunft. Anlass dessen war ein Vortrag des Försters Christoph Mertzig, mit dem die Gemeinde zukünftig bei der Bewirtschaftung des Gemeindewaldes zusammenarbeiten will.

 

„Schipkau kann auf den gemeindeeigenen Wald durchaus stolz sein“, berichtete Mertzig eingangs seines Vortrages, „vor allem rings um den Annahütter See finden sich seltene, ökologisch wertvolle Baumarten, wirtschaftlich interessante Bestände und manch wertvolles Kleinod.“ Mertzig warb dafür, in der Waldwirtschaft Ökonomie und Ökologie in Einklang zu bringen. Der Wald sollte den Einwohnern nicht nur wirtschaftlich, sondern auch zur Erholung dienen. Zudem seien die Folgen des sich abzeichnenden Klimawandels im kommunalen Wald zu berücksichtigen. „In diesem Jahr verursachten drei schwere Stürme in der Region erheblichen Windwurf. Zusätzlich machen unseren Wäldern Hitze, Trockenheit und Schädlingsbefall zu schaffen.“

 

Der Forstfachmann und frühere Oberförster stieß dabei in der Gemeindevertretung und bei den Gästen aus der Einwohnerschaft auf offene Ohren. „Eine solche Waldbewirtschaftung kann ich nur befürworten“, sagte der Meuroer Abgeordnete Marco Hirrig. Auf die Bedeutung des vorbeugenden Brandschutzes in der Waldwirtschaft wies Annahüttes Ortswehrführer Andreas Schneider hin. „Mischwald macht uns da weniger Sorgen als reine Kiefernforste.“ Klaus Rohde aus Annahütte berichtete über Spaziergänge durch den idyllischen Annahütter Forst. „Was fehlt, ist ein Rundweg um den Silbersee.“ Weitere Ideen richteten sich auf Waldpädagogik und Jagd.

 

Schipkau erwarb vor zwei Jahren rund 120 Hektar artenreichen, jungen Wald im früheren Tagebau Klettwitz. Später folgten rund 110 Hektar Wald rings um den Annahütter See. Zusammen mit weiteren Flächen summiert sich das Waldeigentum auf über 300 Hektar. „Die Bewirtschaftung dieses Waldes wollen wir einem Fachmann übergeben“, so Bürgermeister Klaus Prietzel (CDU), „und dabei blicken wir nicht nur auf die Gemeindekasse, sondern wollen den kommenden Generationen eine intakte und lebenswerte Umgebung sichern.“

 

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