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Ende einer Ära: Bärbel Wunderlich verlässt Schwesternschule im FamilienCampus Lausitz

Schipkau, den 25. 01. 2018

KLETTWITZ: Mit Blumen und vielen guten Wünschen waren Bürgermeister Klaus Prietzel (r.) und der Klettwitzer Ortsvorsteher Dietmar Woznica dieser Tage unterwegs, denn es galt eine besondere Person zu würdigen: Nach 25 Jahren an der Spitze der Schwesternschule wechselt Bärbel Wunderlich in den mehr als wohlverdienten Ruhestand.

 

Frau Wunderlichs Wirken in Klettwitz begann 1993 mit dem Aufbau der Schwesternausbildung des Klinikums in der damals leer stehenden Grundschule. Die Klettwitzer trauerten zunächst der traditionsreichen Grundschule nach, doch rasch machte sich mit Frau Wunderlich Zuversicht breit. „Der damalige Klinikchef Jürgen Wienand sprach mich in der Betriebsakademie an und schlug den Aufbau einer Schwesternschule vor“, so Frau Wunderlich, „und so kam ich nach Klettwitz.“

 

Im seither vergangenen Vierteljahrhundert durchliefen unzählige Schülerinnen und Schüler sowie Praktikanten und Teilnehmer von Fortbildungen ihr Haus. Mit dem Umzug der Schule in das ungenutzte frühere Bergmannskrankenhaus Klettwitz im Jahre 2010 veränderten sich die Rahmenbedingungen für die Schwesternausbildung. Was wollte man mehr? Von nun an stand faktisch ein Krankenhaus einschließlich OP-Saal zu praktischen Lehrzwecken zur Verfügung. 2013 folgte der Bau von Übernachtungsmöglichkeiten im Dachgeschoss des denkmalgeschützten Baus.

 

Seither nahm die Schule eine weitere, positive Entwicklung. Aktuell werden hier 200 Schülerinnen und Schüler aus Südbrandenburg und Nordsachsen zu dringend benötigten Kranken – und Altenpflegern sowie speziell zu Assistenten für den OP-Bereich ausgebildet. „An manchen Tagen werden hier schon die Parkplätze knapp“, sagte Landrat Siegurd Heinze schmunzelnd bei einem Termin vorab und zollte damit ebenso der Schule Respekt. Einen weiteren Schub soll die Bildungsstätte mit der geplanten Kooperation mit der Medizinischen Hochschule Brandenburg und der BTU Cottbus-Senftenberg erhalten. Nach Angaben von Simone Weber-Karpinski, Leiterin des FamilienCampus, ist es geplant, einen Teil der praktischen Ausbildung in Klettwitz zu vollziehen.

 

„Frau Wunderlich wird dann nicht mehr dabei sein“, so Dietmar Woznica, „und damit geht aus Klettwitzer Sicht eine Ära zu Ende.“ Auch Bürgermeister Klaus Prietzel würdigte das Wirken Frau Wunderlichs. „Sie war die gute Seele der Schwesternschule und begeisterte mit ihrer stets netten und zugleich bescheidenen, disziplinierten Art viele junge Leute für Berufe im Gesundheitswesen“, so Prietzel, „und dafür kann man ihr nur danken.“

 

Zukünftig will Frau Wunderlich nun ruhiger treten und bei Bedarf im Betrieb des Sohns in Hohenbocka helfen.

 

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