Schipkauer Feuerwehr gründet eigenen Förderverein
KLETTWITZ: Schipkaus Feuerwehr blickt mit 144 Einsätzen auf ein bewegtes Jahr 2018 zurück. Dies berichtete der neue Gemeindewehrführer Michael Kiepe Ende März vor rund 110 Kameradinnen und Kameraden aus den sechs Ortsfeuerwehren im Klettwitzer Kulturhaus. Die Gemeinde vollzog an diesem Abend auch eine Reihe von Beförderungen und Auszeichnungen.
Erfreuliches gab es zunächst von der Zahl der Einsatzkräfte zu berichten. Trotz einiger Abschiede zählen immerhin 118 Kameradinnen und Kameraden zur aktiven Einsatzabteilung. Auch die Jugendfeuerwehr legte zu. „Trotzdem ist es im vergangenen Jahr nicht einfacher geworden, die Einsatzbereitschaft zu sichern“, so Kiepe. Zwar rollen die Schipkauer Feuerwehren zu den Einsatzorten, doch ist die personelle Situation durch das berufsbedingte Fehlen der auswärts Tätigen mitunter prekär.
43 Einsätze des Vorjahres entfielen auf Brände, deren Zahl sich damit im Vergleich zum Jahr 2017 verdoppelte. Gleich drei schwere Gebäudebrände waren im Wohnpark Barranmühle, in Schipkau und in Drochow zu beklagen. In Erinnerung bleiben zudem die schweren Brandereignisse im benachbarten Reifenlager Senftenberg sowie die tagelangen Waldbrände in Treuenbrietzen und in der Lieberoser Heide. Oft leisteten die Wehren technische Hilfeleistungen auf der nahen Autobahn. Zahlreiche Einsätze bescherte zudem der Sturm Friederike Anfang 2018. Zu den Aufgaben der Schipkauer Wehr zählt zudem auch die Absicherung von Veranstaltungen auf dem Lausitzring.
Viel ehrenamtliche Zeit, so Kiepe, wurde wieder in Aus – und Weiterbildung investiert. „Wir sind eine modern und gut ausgestattete Feuerwehr, die den Vergleich mit anderen Wehren nicht scheuen muss“, so der Gemeindewehrführer. Zugleich mahnte er weitere Investitionen in die Wehr an. „Wir haben zahlreiche Großprojekte im Gemeindegebiet, und daran muss auch die Einsatztechnik angepasst werden.“
Breiten Raum nahm diesmal ein Bericht der Jugendfeuerwehr ein. Gemeindejugendwart Stefan Holz erinnerte dabei daran, dass Schipkau erstmals Ausrichter des Wettbewerbs „Leistungsspange“ war. Der gemeinsame Leistungstest mit Nachbarkommunen hatte einen erfolgreichen Verlauf. 2019 soll wieder ein Jugendzeltlager stattfinden. Neben Spiel und Spaß wird es auch dort um Wissen und Können in der Feuerwehr gehen, so Holz.
Aus Sicht der Gemeinde genießt die Feuerwehr weiterhin hohe Priorität, sicherte anschließend Bürgermeister Klaus Prietzel (CDU) zu. Hauptprojekt sei dabei der Ausbau des Feuerwehrdepots in Meuro. 2019 wird weitere Einsatzkleidung für rund 30.000 Euro beschafft. Weitere notwendige Beschaffungen und Instandhaltungsarbeiten summieren sich auf mehr als 100.000 Euro. Die Gemeinde plant zudem, einen Förderverein für die Feuerwehr zu gründen. Dieser soll Freunde und Förderer der Feuerwehr aus Nah und Fern zusammenführen. Neben der Förderung der Jugendfeuerwehr soll der Verein auch Träger für einen zusätzlichen finanziellen Bonus sein, den aktive Kameradinnen und Kameraden zukünftig erhalten.