Staats – und Domchor Berlin gastiert am Sonntag in Klettwitz
KLETTWITZ: Ein anfängliches Kuriosum wird nun Tradition: Zum 6. Mal erwartet die Kirchengemeinde den Staats – und Domchor Berlin in Klettwitz. Am kommenden Sonntag, 4. August 2019, will der renommierte Chor aus der Hauptstadt erneut eine musikalische Mittagspause in Klettwitz einlegen. Ab 14.30 treten die Knaben und Herren in der Kirche auf und geben einen Einblick in das Repertoire des Chores. Zum Programm zählt dann auch eine Vorschau auf Werke, die das Berliner Publikum erst im Herbst erwartet. Die Kirchengemeinde freut sich damit auf eine musikalische Vorpremiere. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.
2018 stahl keine geringere Institution als die Dresdner Frauenkirche den alljährlichen Mittagsstopp in Klettwitz. In diesem Jahr ist der Zwischenstopp nun wieder fest geplant. Anfang August reist der Chor von einem Probenwochenende im tschechischen Kloster Osek zurück nach Berlin und rastet unterwegs in Klettwitz. Mitglieder der Kirchengemeinde bereiten dann ein Mittagessen vor, für welches der Knaben – und Männerchor mit einem Auftritt dankt. „Einerseits ein kurioser Zufall, der den Lenkpausen des Busfahrers folgt“, so Pfarrer Christian Raschke, „zugleich aber auch ein schöner Kontakt mit einer der wichtigsten Berliner Kulturinstitutionen.“
Die Ursprünge des Staats- und Domchors Berlin gehen auf das Jahr 1465 zurück, als der damalige Kurfürst von Brandenburg, Friedrich II., fünf „Singeknaben” für seine Hofkirche einstellte. Heute singen etwa 250 Knaben und junge Männer im Alter von fünf bis fünfundzwanzig Jahren in den verschiedenen Chören. Die versierten kleinen Sänger treten gemeinsam mit berühmten Ensembles wie den Berliner Philharmonikern in den großen Konzertsälen der Stadt, beim Sommerfest des Bundespräsidenten im Schloss Bellevue oder auch bei Gottesdiensten im Berliner Dom auf.