Hörlitzer nehmen ihr runderneuertes Kulturhaus in Besitz
HÖRLITZ: Mit einem beeindruckenden Heimatfest feierten die Einwohner des früheren Bergbau – und Glasmacherortes die Wiedereinweihung ihres Kulturhauses. Mit dem Durchschneiden eines Bandes gaben Bürgermeister Klaus Prietzel, Ortsvorsteher Thomas Nützsche und Carsten Bartsch vom gleichnamigen bauleitenden Ingenieurbüro das rundumerneuerte Haus symbolisch frei. Rund 800.000 Euro hat die Gemeinde in mehreren Bauetappen investiert und dabei auch Fördermittel der Europäischen Union genutzt.
Punkt 13 Uhr versammelten sich gut hundert Hörlitzer Einwohner, um ganz nah bei der Freigabe des Kulturhauses dabei zu sein. Nach kurzen Grußworten nahmen die Wartenden ihr neues – altes Haus in Besitz. Im großen Saal warteten bereits Musiker der Neuen Bühne aus Senftenberg, die mit einem kleinen Programm einen Vorgeschmack auf künftige Veranstaltungen lieferten.
„Ein Ort ohne Saal hat es schwer“, so Bürgermeister Klaus Prietzel in seinem Grußwort, „und so sind wir froh, dass Hörlitz mit seinen knapp tausend Einwohnern nun wieder einen Treffpunkt hat, auf den wir alle stolz sein können.“ Prietzel erinnerte daran, dass fünf Jahre zuvor die Schließung des Hauses wegen mangelhaftem Brandschutz drohte. „Die Gemeindevertretung entschied, dies nicht hinzunehmen, sondern alle finanziellen Kräfte für diese freiwillige Aufgabe zu sammeln.“ Ortsvorsteher Thomas Nützsche dankte für dieses solidarische Zeichen aller sechs Ortsteile und versprach, das neue Haus nun mit Leben zu füllen.
Nahezu alle Teile des Kulturhauses wurden in den vergangenen Jahren erneuert. Schwerpunkte waren dabei die Erneuerung der Dächer, die energetische Sanierung der gesamten Haustechnik und der Einbau einer Brandmeldeanlage. Darüber hinaus verfügt das neue Haus nun über eine Lüftungsanlage, professionelle Bühnentechnik und ein nagelneues Parkett im Saal. „Die wichtigste Nachricht aber ist, dass wir exakt im Zeit – und Kostenrahmen blieben“, so Prietzel, der allen Beteiligten für diese heute eher selten anzutreffende Bilanz dankte.
Schon zuvor hatten sich die örtlichen Akteure über das zukünftige Nutzungskonzept verständigt. So wird sich Hörlitz von der früheren Schulsporthalle trennen und die dortigen Vereinsnutzungen in das Kulturhaus verlagern. „Insofern konzentrieren wir uns nun ganz klar auf das Kulturhaus“, so Ortsvorsteher Nützsche. Geplant sind zudem zusätzliche Veranstaltungen, wegen der man bereits mit der Neuen Bühne Senftenberg in Kontakt sei. Dass die Hörlitzer und ihre Gäste feiern können, bewies das bunte Heimatfest rings um das Kulturhaus. Ein ganztägiges Programm und Live-Musik bis spät in die Nacht zog zahlreiche Besucher aus Nah und Fern an.