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Gemeindevertretung beschließt Investitionen in das Kulturhaus Klettwitz

Schipkau, den 10. 10. 2019

KLETTWITZ: Mittwochs beraten Fachleute über die Windparkerweiterung, donnerstags tagt der Kreistag, und tags darauf schwingen Seniorinnen und Senioren aus allen sechs Ortsteilen beim inzwischen schon 25. Gemeindeseniorenball an gleicher Stelle das Tanzbein. Eine turbulente Woche für das örtliche Kulturhaus – wie schon viele zuvor in der weit über hundertjährigen Geschichte des markanten Hauses am Klettwitzer Marktplatz.

 

„Die vielfältige Nutzung des traditionsreichen Hauses zeigt zugleich auch, dass es offensichtlich gebraucht wird“, so Martin Konzag vom Bauamt der Gemeinde kürzlich in der Gemeindevertretung. Anlass des kleinen Vortrags war der nochmalige Grundsatzbeschluss, der vor dem Start der nächsten Etappe der Sanierungsarbeiten zu fassen war. Die Gemeinde plant, dabei vorrangig den Saal weiter flott zu machen. Seit Langem schon ist eine Erneuerung des dortigen Parketts nötig, welches sich mitunter schon selbstständig macht und sich hebt. Auf dem Bauprogramm steht im Weiteren der Umbau der Außentüren gemäß heutigen Sicherheitsvorschriften. Nötig sind so genannte Paniktüren, die im Ernstfall vom Inneren her ohne Schließung aufgedrückt werden können. Geplant sind zudem unumgängliche Renovierungsarbeiten im Saal und der Ausgabeküche.

 

Die Gemeindeverwaltung kalkuliert die Baukosten dafür auf rund 215.000 Euro. Schon zuvor war es gelungen, für dieses auch überörtlich wichtige Vorhaben eine Förderung in Höhe von rund 75 Prozent der Baukosten aus Mitteln der Europäischen Union zu sichern.

 

Angesichts dieser Ausgangslage gab es seitens der Abgeordneten nur zustimmende Reaktionen und einen einstimmigen Beschluss pro Baumaßnahme. Diese fand daraufhin Eingang in den Entwurf des Haushaltsplans. Nach Planungen der Gemeindeverwaltung soll unmittelbar nach der Kinderfastnacht Mitte Februar der Baustart erfolgen. „Schön wäre es, wenn wir den sanierten Saal sozusagen als Geburtstagsgeschenk zum 650. Jubiläum unseres Ortes Anfang September in Besitz nehmen könnten“, sagte Ortsvorsteher Dietmar Woznica nach der Entscheidung.

 

Das Kulturhaus Klettwitz wird in dieser Form seit den 1960er Jahren genutzt. Zuvor war es als „Hotel Germania“ das erste Haus am Platze. Der teils verwinkelte Gebäudekomplex dürfte in der Zeit der Goldgräberstimmung des beginnenden Braunkohlenbergbaus um 1880 errichtet worden sein. Teile des Hauptgebäudes und der Kellergewölbe stammen aus einem noch älteren Vorgängerbau. In den 2000er Jahren war es der Gemeinde möglich, auf Grund üppiger Einnahmen aus dem Windpark und Fördermitteln weite Teile des Gebäudes zu modernisieren. Mit der Bauetappe 2020 soll nun das Finale der Arbeiten eingeläutet werden.

 

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