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Bus und PKW kollidieren bei Klettwitz / zahlreiche Verletzte – zum Glück nur in der Übung

Schipkau, den 15. 10. 2019

Samstagvormittag, 12. Oktober 2019, 10 Uhr. Eine entlegene Straße auf ehemaliger Tagebaufläche im Schipkauer Gemeindegebiet, Ortsteil Klettwitz. Schauplatz für eine spektakuläre Übung der gemeinsamen Stützpunktfeuerwehr der Gemeinde Schipkau und der Stadt Senftenberg unter Regie des Landkreises OSL. Knapp vier Stunden dauerte der Einsatz, den das mit ausrangiertem Bus und PKW sowie geschminkten Verletzten realitätsgetreu nachgestellte Szenario auslöste.

Demnach fuhr ein mit Passagieren besetzter Linienbus in eine Kurve und verlor die Kontrolle. Das tonnenschwere Fahrzeug kippte auf die Seite, begrub die Motorhaube eines entgegenkommenden PKW unter sich. Ein zweites Auto überschlug sich und landete im Straßengraben auf dem Dach. Einige der Menschen waren in den Fahrzeugwracks eingeschlossen oder gar eingeklemmt. Viele von ihnen waren verletzt, einige darunter schwer. Neben 60 Feuerwehrkameraden wirkten auch Einsatzkräfte des Rettungsdienstes, der Katastrophenschutzeinheit SEE Sanität, der Notfallseelsorge und weiterer wichtiger Bereiche am Einsatz mit. Auch die Schnelleinsatzgruppe F.L.I.G.H.T. des Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Regionalverband Südbrandenburg war involviert und lieferte zur Einsatzdokumentation per Drohne entsprechende Luftbildaufnahmen vom Einsatzort. Insgesamt rund 100 Personen nahmen teil. Mit der Übung wurden mehrere Ziele verfolgt. So sollte die Zusammenarbeit der Einsatzkräfte gefestigt werden und das Retten von Patienten unter psychischer Belastung trainiert werden. Auch der Aufbau und der Betrieb eines entsprechenden mobilen Behandlungsplatzes am Unfallort, die Versorgung der verletzten Personen durch simulierten Abtransport, der Umgang mit der Technik und den medizinischen Geräten sollten geschult werden. Beobachtet wurde das Vorgehen der Einsatzkräfte durch die Ärztliche Leiterin des Rettungsdienstes, Dr. Petra Prignitz, Kreisbrandmeister Tobias Pelzer, den Sachgebietsleiter Rettungsdienst beim Landkreis OSL, Thomas Schäl, den Schipkauer Gemeindewehrführer Michael Kiepe und weitere Experten.

Im ersten Ergebnis zeigten sich die Organisatoren zufrieden: „Der Vorbereitungsaufwand hat sich gelohnt. Unfälle mit einer hohen Anzahl an Verletzten, sogenannte Massenanfälle von Verletzten, bilden das Schreckensszenario eines jeden Helfers. Sie stellen die Einsatzkräfte vor hohe Herausforderungen und führen an die Grenzen der Belastbarkeit. Um im Ernstfall vorbereitet zu sein, ist es wichtig, regelmäßig entsprechende Übungen durchzuführen“, erklärte Kreisbrandmeister Tobias Pelzer. Eine entsprechende detaillierte Auswertung der Übung mit den Beteiligten sei für Januar 2020 anvisiert. Im Landkreis OSL werden immer wieder potenzielle Einsätze realitätsnah geübt. So wurde Anfang August dieses Jahres das Gymnasium in Lübbenau/Spreewald evakuiert, nachdem es von einer durch einen Verkehrsunfall auf der nahegelegenen Autobahn ausgehenden Gefahrenstoffwolke bedroht wurde. Die Kosten für die Übungen teilen sich der Landkreis und die Kommunen.

 

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