Am Start: ASB-Demenzheim wurde eröffnet
KLETTWITZ: Nach rund zwei Jahren Bauzeit wurde am Dienstag die „Lausitzer Pflegeeinrichtung für Menschen mit Demenz“ in der Herrenmühlestraße 8 in Klettwitz feierlich eröffnet. Die 8,5 Millionen Euro kostende Einrichtung bietet ab sofort Platz für 49 Menschen mit Demenz und schafft mehr als 30 neue Arbeitsplätze. Der Neubau fügt sich an das denkmalgeschützte frühere Labor des Bergmannskrankenhauses Klettwitz an, welches als Kindertagesstätte genutzt wird. Wand an Wand und nur durch Glas getrennt, entstanden hier spannende architektonische Lösungen.
Angesichts dieser Bilanz waren die Gäste der kleinen Einweihungsfeier, darunter rund 20 neue Mitarbeiter des Heims in strahlend roten T-Shirts des Arbeiter-Samariterbundes, froh und zugleich dankbar gestimmt. Dankbare und zugleich nachdenklich stimmende Worte fand eingangs Michael Braukmann, Geschäftsführer des ASB Mittel-Brandenburg, der mehr Achtung und Wertschätzung für Menschen forderte, die sich um die Schwachen und Kranken in der Gesellschaft kümmern. Ein dickes Lob erhielten die Kreis – und Gemeindeverwaltung. „Wir fühlen uns hier sehr willkommen und wurden stets intensiv unterstützt“, so Braukmann rückblickend.
Dankbare Worte fand anschließend auch OSL-Landrat Siegurd Heinze. „Demenz ist ein Thema aus der Mitte der Gesellschaft. Prognosen gehen davon aus, dass in 20 Jahren fast 5 Prozent der Menschen in OSL betroffen sind. Für die Betroffenen und die Angehörigen stellt die Diagnose das Leben auf den Kopf. Umso wichtiger ist es, dass sie Hilfe und Unterstützung erhalten“, betonte Heinze. „Deshalb freue mich, dass wir heute gemeinsam die erste vollstationäre Einrichtung im Landkreis einweihen, die sich auf die Betreuung von Menschen mit Demenz spezialisiert.“
Mit der neuen Pflegeeinrichtung mit Spezialisierung auf Demenzerkrankungen in Klettwitz will der ASB jenen Menschen ein Zuhause bieten, deren Erinnerungen allmählich von der eigenen Krankheit ausgelöscht werden. Neben einem Pflege- und Betreuungskonzept, das sensibel auf die speziellen Anforderungen Demenzkranker abgestimmt ist, orientiert sich auch die bauliche Struktur der Einrichtung an den besonderen Bedürfnissen der Erkrankten: Runde Flure, große Gemeinschaftsbereiche und ein Garten mit Rundwegen kommen dem großen Bewegungsdrang Demenzkranker entgegen. Helle Farben, verschiedene Orientierungshilfen, eine familienähnliche Atmosphäre und gemeinschaftliche Beschäftigungsangebote runden das Wohnkonzept ab. „Wir wollen Menschen, die schwer an Demenz erkrankt sind, nicht abschieben, sondern möglichst optimal betreuen“, so Michael Braukmann, „sie sollen hier eine Heimat und ein Zuhause finden.“
Service: Wer sich für einen Wohnplatz interessiert, kann sich gern in der zentralen Verwaltung des ASB Mittel-Brandenburg in Königs Wusterhausen unter der Nummer 03375 / 25 78 - 0 melden. Job- und Ausbildungsplatzinteressierte finden weiterführende Informationen unter www.asb-mb.de .