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Fördergelder aus Brüssel für Schipkauer Bäcker

Schipkau, den 22. 05. 2008

SCHIPKAU: Die Umorientierung der Europäischen Förderpolitik für den ländlichen Raum trägt erste Früchte in der Region. Rund ein Jahr nach dem Erlass der neuen Förderrichtlinien und der Gründung der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) „Energieregion im Lausitzer Seenland“ konnte LAG – Vorsitzender Siegurd Heinze (l.) gemeinsam mit Hans – Joachim Thierbach (r.) den ersten Fördermittelbescheid übergeben. Freudige Empfänger waren Detlef und Rita Noack, die in Schipkau seit gut drei Wochen in neuen Räumlichkeiten „Detlefs Backstube“ betreiben.

„Hier sind wir gern im Auftrag des Landesamtes für Verbraucherschutz Luckau unterwegs“, sagte eingangs Heinze. „Die neue Förderpolitik richtet sich im Unterschied zu früheren Zeiten in stärkerem Maße direkt an private Unternehmer. Und dabei geht es ganz klar so wie hier bei Bäcker Noack um Investitionen in vorhandene und neue Arbeitsplätze.“

Nach dem die bisher als „Dorferneuerung“ bekannten Fördermittel nach staatlicher Vorgabe meist in kommunale Projekte wie Straßen, Plätze oder Dorfgemeinschaftshäuser flossen, soll nun eine regionale Aktionsgruppe über die Verwendung der Gelder entscheiden. Im OSL – Kreis wurde dazu im Februar vergangenen Jahres die Aktionsgruppe „Energieregion im Lausitzer Seenland“ gegründet. Mehr als 60 Mitglieder beschäftigen sich seither in mehreren Arbeitsgruppen mit der Entwicklung der Region und der Ermittlung besonders förderwürdige Projekte.

„Als erstes schafften es die Schipkauer Bäckerei Noack und das Unternehmen „aktiv - tours“ von Eckhard Hoika“, berichtete Hans – Joachim Thierbach, welcher als Regionalmanager bei der Arbeitsgemeinschaft tätig ist. „Hier in Schipkau wird in neue Technik und Ausstattungsgegenstände investiert, mit denen das Unternehmen die Chance erhält, sich zu vergrößern“, so Thierbach. Die Überlegungen scheinen dabei aufzugehen, denn Bäcker Noack plant bereits die Schaffung neuer Arbeitsplätze. „In den neuen Räumen habe ich die Möglichkeit, in anderen Dimensionen zu arbeiten. Und dies will ich gern tun“, so Noack. Eine erste Herausforderung war dabei das DTM – Wochenende, als die Bäckerei in wenigen Stunden über 12.000 Brötchen zur benachbarten Rennstrecke lieferte. Fortan kann man hier Kuchen und Torte nicht nur kaufen, sondern auch gleich im Café neben der gläsernen Backstube ausprobieren. Weitere Angebote sind in Planung.

„Wir hoffen, dass im Luckauer Landesamt in den kommenden Tagen weitere Förderbescheide geschrieben werden“, fasst Heinze zusammen. „Auf diese Weise fließt Geld in unsere Region und bringt die Entwicklung zwischen der Calauer Schweiz und den Ortrander Bergen voran. Unser Ziel ist die Unterstützung kleiner regionaler Kreisläufe, die Beschäftigung schaffen und damit Existenzen ermöglichen. Ich denke, dass ist der richtige Weg.“

 

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