Neuartiges Coronavirus: Entwicklungen im Landkreis Oberspreewald-Lausitz
+++ Kitas nehmen ab 15. Juni Regelbetrieb auf, Umgangsverordnung ersetzt Eindämmungsverordnung +++
Zentrale Punkte der neuen Verordnung des Landes Brandenburg zum Umgang mit dem Coronavirus sind die Aufnahme des Regelbetriebs in den Kitas ab 15. Juni sowie des regulären Schulbetriebs nach den Sommerferien. Die neue Umgangsverordnung wird für heute Nachmittag (12. Juni) erwartet und wird auf der Internetseite des Landkreises unter www.osl-online.de einsehbar sein.
+++ Angaben zu Corona-Fallzahlen +++
Im Landkreis OSL ist momentan eine Person am neuartigen Coronavirus erkrankt (52 infizierte Personen seit Beginn Corona in OSL/davon 49 genesen und 2 Todesfälle). 9 Personen befinden sich in amtlicher Quarantäne.
+++ Kreistag im Amphitheater +++
Erstmalig in seiner Historie kam am Donnerstag, 11. Juni 2020, der Kreistag des Landkreises OSL im Amphitheater Großkoschen zusammen – zu seiner siebten Sitzung in dieser Legislaturperiode. Die öffentliche Tagesordnung umfasste 9 Punkte. Unter anderem befassten sich die Abgeordneten mit der Umsetzung des Bauvorhabens „Neubau Rettungswache Klettwitz“. Zum aktuellen Sachstand informiert der Landkreis an gegebener Stelle. Heiko Jahn, Geschäftsführer der Wirtschaftsregion Lausitz GmbH, stellte sich vor und berichtete zu den aktuellen Entwicklungen der Strukturentwicklung in der Lausitz.
+++ Verwaltungsstab geht in „Standby-Modus“ +++
Wie der Dezernent für Gesundheit, Jugend und Soziales, Alexander Erbert, im Rahmen der Kreistagssitzung berichtete, wird aufgrund des anhaltend niedrigen Infektionsgeschehens und weiterhin geringen Fallzahlen im Landkreis OSL der Verwaltungsstab des Landkreises ab Montag, 15. Juni 2020, bis auf Widerruf seine Tätigkeit beenden. Der Verwaltungsstab als administrativ-organisatorisches Organ wurde seitens des Landkreises aufgrund der Corona-Situation zum 16. März 2020 einberufen. Hier liefen alle Informationen in Sachen Corona, die den Landkreis betreffen, zusammen. Es wurde die aktuelle Entwicklung der Fallzahlen überwacht, notwendige Maßnahmen auf Landes- und Landkreisebene auf den Weg gebracht, deren Umsetzung organisatorisch begleitet und überwacht. Gleichzeitig erfolgt die Kommunikation und Zusammenarbeit in Richtung der Kommunen. Der Stab agierte zudem in unterstützender Funktion, indem er die von Bund und Land zur Verfügung gestellten Materialien und Schutzausrüstungen an die Einrichtungen im Landkreis nach entsprechender Bedarfsmeldungen und Priorisierung weiterreichte und selbst auch Beschaffungen tätigte. So wurden seit dem 3. April 2020 insgesamt über 50.000 einfache Schutzmasken, mehr als 13.800 FFP2-Masken, 10.600 Paar Einweg-Handschuhe, 2.050 Liter Desinfektionsmittel zur hygienischen Händedesinfektion und 540 Liter Flächendesinfektionsmittel verteilt an das Klinikum Niederlausitz, den Rettungsdienst, Pflegeeinrichtungen, ambulante Pflegedienste und weitere Institutionen ausgeliefert.
Das Gremium setzte sich zusammen aus Vertretern der Leitungsspitze, unterschiedlicher Fachbereiche der Kreisverwaltung, wie etwa dem Gesundheitsamt des Landkreises, sowie den Bereichen Feuerwehr und Rettungsdienst. Auch die Fachbereiche Schule, Jugendamt, Ordnungsangelegenheiten, ÖPNV und weitere waren regelmäßig vertreten. Über den gesamten Zeitraum waren im Schnitt 19 Beschäftigte täglich am Standort des Feuerwehr- und Katastrophenschutztechnischen Zentrums in Großräschen in der Stabsarbeit eingesetzt, an den Wochenenden im Schnitt vier Personen am Tag. In insgesamt 88 Tagen Stabsarbeit wurden 46 Lagebesprechungen durchgeführt und über 7.000 Lagemeldungen an die Kommunen versandt.
Auch das Bürgertelefon geht in den Standby-Modus. Insgesamt über 11.000 Minuten bzw. 186 Stunden berieten die Mitarbeiterinnen der kostenfreien Hotline Bürgerinnen und Bürger im Zeitraum von Mitte März bis Mai bei allen Fragen rund um das Coronavirus. Die Anrufe kamen dabei nicht nur aus dem Landkreis, sondern aus ganz Deutschland und dem Ausland. Fragen zur Corona-Lage im Landkreis können ab sofort gern schriftlich an das Gesundheitsamt unter sowie an die Telefonnummer (03573) 870-4352 gerichtet werden. Die jeweiligen Ansprechpartner aus den Fachämtern stehen ebenfalls gern wie gewohnt für Fragen zur Verfügung.
+++ Veranstaltungen +++
Die öffentlichen Termine und Veranstaltungen der Kreisverwaltung und nachgeordneten Einrichtungen wurden für 2020 abgesagt. Dies betrifft das Kreiserntefest des Landkreises OSL und den Regionalmarkt der Landkreise Oberspreewald-Lausitz und Elbe-Elster sowie die Brandenburgische Seniorenwoche und die Woche der Gesundheit und Pflege. Sobald die Termine für 2021 bekannt sind, wird an dieser Stelle informiert. Zur avisierten Verschiebung der Tour de OSL wird in den kommenden Tagen gesondert informiert.
+++ Kreisjugendfeuerwehr OSL +++
Entfallen muss aufgrund der aktuellen Situation der für dieses Jahr geplante 25. Tag der Kreisjugendfeuerwehr und der Jugendfeuerwehren bei den Brandschutzträgern im Landkreis OSL. Über 900 Kinder und Jugendliche sind hier aktiv. Sie lernen die Feuerwehrtechnik kennen, bereiten sich auf die unterschiedlichsten Wettbewerbe vor und unternehmen vielfältige Freizeitaktivitäten. Auch die Teilnahme an Ferienlagern zählt für viele dazu, die in diesem Jahr aufgrund der Lage ebenso ausfallen müssen. Auch die Ausbildung pausiert momentan. Auf ein Ereignis können sich die Jugendlichen jedoch bereits freuen, denn am 10. Oktober wird für die 15- bis 18-jährigen die Abnahme die Leistungsspange der Deutschen Jugendfeuerwehr stattfinden. Anfang des kommenden Jahres, so kündigt Kreisjugendfeuerwehrwart Fred-Hagen Karzenburg an, soll zudem der Vorstand der Kreisjugendfeuerwehr neu gewählt werden.
„Der Landkreis bedankt sich an dieser Stelle für das großartige Engagement der kleinen wie auch großen Kameradinnen und Kameraden, die für diese Arbeit einen Großteil ihrer Freizeit opfern. Unser ausdrücklicher Dank gilt allen Einsatzkräften des Landkreises für ihren unermüdlichen Einsatz, so auch kürzlich im Rahmen des Einsatzes beim Großbrand bei Plessa“, betont Landrat Siegurd Heinze.