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Schipkau digitalisiert Verwaltungsabläufe

Schipkau, den 10. 11. 2020

KLETTWITZ: Die Gemeinde Schipkau tritt zum nächstmöglichen Zeitpunkt dem Zweckverband „Digitale Kommunen Brandenburg“ bei. Das entschieden die Mitglieder der Gemeindevertretung in ihrer jüngsten Sitzung im Klettwitzer Kulturhaus. Schon zuvor hatte Bürgermeister Klaus Prietzel (CDU) für den Beitritt geworben, der aus seiner Sicht alternativlos ist.

 

Im Jahre 2019 hatten mehrere Kommunen innerhalb des Städte – und Gemeindebundes das Zweckbündnis gegründet. Ziel des Verbandes ist es, die Mitgliedskommunen bei allen Fragen rund um Informationstechnologien (IT) zu unterstützen. „Dies wird auch höchste Zeit“, so der Bürgermeister, „denn wir kleinen Kommunen können die Erwartungen der Gesellschaft an eine informationstechnisch top aufgestellte öffentliche Verwaltung allein nicht mehr erfüllen.“ Prietzel verwies darauf, dass in anderen Bundesländern seit Langem öffentliche Verwaltungen beim Aufbau digitaler Verwaltungsstrukturen zusammenarbeiten.  In Brandenburg waren die Kommunen bei dieser Aufgabe meist allein unterwegs.  „Glücklicherweise ergriff nun der Städte – und Gemeindebund die Initiative und baut den Zweckverband auf, in welchem wir gerne mitarbeiten wollen.“

 

Zukünftig können sich Mitgliedskommunen von den IT-Experten des Zweckverbandes bei strukturellen Fragen zu Digitalisierung oder Beschaffungen beraten lassen. Zudem sind mehrere Beratungstermine direkt in den jeweiligen Verwaltungen vorgesehen. Schipkau plant dafür einen jährlichen Mitgliedsbeitrag von 2.000 Euro.

 

Wie ein Damoklesschwert schwebt dabei das Onlinezugangsgesetz über den Kommunen, welches allen Bürgern bis Ende 2022 umfangreiche online-Dienstleistungen der öffentlichen Verwaltung zusichert. Viele Kommunen sind damit technisch, personell und finanziell überfordert. Zudem stehen die Kommunen mit Entwicklungen wie dem Homeoffice für Mitarbeiter und dem Digitalpakt für alle Schulen unter Handlungsdruck. „Wir stellen uns diesen Aufgaben und suchen natürlich die Zusammenarbeit mit Partnern wie dem Zweckverband“, so Prietzel. Schipkau steht dabei nicht mit leeren Händen da. Als eine der ersten Kommunen bot Schipkau schon vor Jahren auf komplett digitalem Wege per QR-Code Briefwahlunterlagen an. Zudem arbeitet die Gemeindeverwaltung seit über zwei Jahren mit der papierlosen Rechnungsbearbeitung (eRechnung), die ab April 2020 für alle Kommunen zur Pflicht wurde. „Mittlerweile gehen bei uns schon mehr als die Hälfte aller Rechnungen digital ein“, so Prietzel, „und nach ersten kleinen Schwierigkeiten möchten wir dieses effektive System heute nicht mehr missen. Zudem sparen wir hierdurch Ressourcen.“

 

 

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