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Bitte informieren Sie sich aus erster Hand: Bebauungsplan zum Projekt der DEKRA Citykurse liegt zur Einsichtnahme offen.

Schipkau, den 10. 03. 2022

KLETTWITZ: Rund vier Jahre nach der Übernahme des vormaligen EuroSpeedways plant die DEKRA den nächsten Bauabschnitt der Umwandlung der vormaligen „Renn – und Teststrecke“ in eine Anlage, die vorrangig Testzwecken dienen wird. Geplant ist, Teile der ausgedehnten Parkplätze so umzugestalten, dass dort auch Testfahrten stattfinden können. Dazu sollen diese Parkplätze, die sich von Meuro bis über den Kreisverkehr an der Lausitzallee hinaus erstrecken, teilweise mit Asphalt befestigt werden. Die Gemeinde begleitet das Vorhaben und erarbeitet dazu den Bebauungsplan Nr. 1 - 2022 „DEKRA Mobilitätskonzepte der Zukunft - Bauabschnitt 1 Citykurse“. Zum Bebauungsplan zählt auch eine Schalltechnische Untersuchung, die von einem Sachverständigen klare Auskunft über die vom Projekt ausgehenden Schallemissionen gibt. 

 

Leider sind derzeit im Internet und den sozialen Netzwerken Informationen im Umlauf, die das Vorhaben in grober Weise verzerren. Aus diesem Grunde wird darum gebeten, sich auf die maßgeblichen Entwurfsunterlagen zu konzentrieren, die derzeit u.a. auch hier auf der Homepage der Gemeinde (linke Spalte, Rubrik Verwaltung und Bürgerservice >>> Bauleitplanung und Geoportal) einsehbar sind.

 

Klare Transparenz: In der Offenlegung befinden sich gemäß Baugesetzbuch sämtliche Unterlagen des Bebauungsplanentwurfes, und zwar 

 

  • auf Blatt 25 die Planzeichnung
  • ab Blatt 26 – Begründung des Vorhabens
  • ab Blatt 60 den Umweltbericht mit Grünordnungsplan (Blatt 127 ff.) und Artenschutzbeitrag (Blatt 175 ff.)
  • ab Blatt 207 die Schalltechnische Untersuchung
  • ab Blatt 228 Angaben zur Baugrunderkundung sowie
  • ab Blatt 324 die bisher bereits vorliegenden behördlichen Stellungnahmen mit umweltbezogenen Informationen.

 

Informationsveranstaltung:

 

Gemäß einer Festlegung der Gemeindevertretung laden die DEKRA Automobil GmbH und die Gemeinde im Rahmen des Planverfahrens zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung über das Vorhaben am Mittwoch, dem 30. März 2022 um 18.30 Uhr in das Mediacenter des DEKRA Lausitzrings ein.

 

Hinweis: Auf Grund der sich leider wieder verschärfenden Pandemiesituation findet die Veranstaltung unter den einschlägigen 3G-Zugangsregeln statt. Während der Veranstaltung besteht die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske. 

 

Worum geht es?

 

Die DEKRA Automobil GmbH plant, einen Teil der ortsbekannten Besucherparkplätze so umzugestalten, dass dort zukünftig Prototypen neuer, später einmal straßenzugelassener Fahrzeuge und vor allem deren Fahrassistenzsysteme auf ihre Alltagstauglichkeit getestet werden können. Dazu werden Teilbereiche der gegenwärtig nur geschotterten Parkplätze asphaltiert.

 

Der Bauabschnitt wurde „Citykurse“ benannt und zeigt damit bereits an, worum es geht. Konkret sollen hier Bereiche geschaffen werden, in denen automatisierte Fahrzeuge in städtischen Situationen getestet werden.

 

Wo genau ist der Bereich?

 

Für das Vorhaben sollen die Besucherparkplätze P 1 und P 2 genutzt werden. Diese befinden sich am Zugang des DEKRA Lausitzrings bei Meuro und erstrecken sich bis über das Umfeld südlich des Kreisverkehrs („Lausitzallee“ - Zufahrt Haupttribüne) an der markanten Springbrunnenanlage. Das Gebiet selbst zählt zu den Gemarkungen Meuro und Klettwitz.

 

Die Fläche hat eine Länge von 2.100 Metern und eine Breite von 150 Metern.

 

Was soll dort geschehen?

 

Vorgesehen sind dabei Straßensituationen, in denen in Verbindung mit mobiler Infrastruktur verschiedene Innerorts-Szenarien simuliert werden können – von der eng bebauten Kleinstadt bis zur großen Metropole. DEKRA arbeitet hier u.a. auch mit Forschungseinrichtungen zusammen, um potenzielle Unfallsituationen und deren Ursachen erforschen zu können. In den einzelnen Testbereichen werden dann, meist werktags, Fahrzeuge mit den im Stadtverkehr üblichen Geschwindigkeiten unterwegs sein. Getestet werden Fahrzeuge kommender Generationen, die absehbar mit Elektro- oder sonstigen alternativen Antrieben ausgestattet sein werden.

 

Dies geschieht im „Stadtquartier“ – wie in der Realität üblich – mit Durchschnittlichen Fahrgeschwindigkeiten von 30 km/h, im Knotenpunkt-Quartier mit Durchschnittlichen Fahrgeschwindigkeiten von 40 km/h sowie in der Landstraßensimulation mit Durchschnittlichen Fahrgeschwindigkeiten von 60 km/h.

 

Ziel ist es, damit zukünftige Mobilitätskonzepte auf ihre Sicherheit hin zu testen. Auf diese Weise können neu entwickelte Fahrzeuge zur Marktreife geführt werden. Dies dient der Verkehrswende und damit auch dem Klimaschutz und ist ein Teil des „Grünen Lausitzrings“.    

 

Wie entwickelt sich die Schallsituation?

 

Für das Projekt wurde eine Prognose über die Geräuschemissionen angefertigt die hier auf der Homepage auch ab Seite 207 einsehbar ist. Dazu haben Fachplaner eines dafür spezialisierten Ingenieurbüros die Umgebung untersucht und den vom zukünftigen Testbetrieb ausgehenden potentiellen Schall berechnet. Es ergibt sich, dass die geplante Testanlage die geltenden Immissionsgrenzwerte nicht überschreitet, daher keinen Gesetzen widerspricht und somit zulässig ist. Vorbeugend wird trotzdem in einen Schallschutz investiert, der zugleich auch als Sichtschutz dienen soll.

Auf Grund der geplanten Testszenarien ist die zu erwartende Schallausbreitung des Vorhabens als gering einzuschätzen. Auch bei dem deutlich seltener geplanten Nachtbetrieb werden die vorgeschriebenen Werte eingehalten. An den bestehenden Grenzwerten der bisherigen Genehmigung ändert sich hinsichtlich des Schallschutzes nichts, hier besteht ein Verschlechterungsverbot.

 

 

Gibt es dann keine Parkplätze und keine Großveranstaltungen mehr?

 

Die Fläche wird quasi platzsparend zukünftig zweifach genutzt: Die Teilasphaltierung geschieht so, dass bei Großveranstaltungen im Wesentlichen alle Parkplätze genutzt werden können. Damit sind weiterhin auch Großveranstaltungen auf dem DEKRA-Lausitzring möglich, wie zum Beispiel die Deutschen Tourenwagen Masters Ende Mai oder die Schlagerparty im Juni.

 

 

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