Der Seniorenkompass OSL ist online
Der Gerontopsychiatrisch-Geriatrischer Verbund Oberspreewald-Lausitz e.V. informiert in einer Pressemitteilung:
Der Gerontopsychiatrisch-Geriatrischer Verbund Oberspreewald-Lausitz e.V., kurz GPGV OSL e. V., freut sich, nun den dritten Schritt beim Projekt „Seniorenkompass(e) für OSL“ erfolgreich umgesetzt zu haben und den Seniorinnen, Angehörigen, Mitarbeiterinnen von sozialen Einrichtungen und Beratungsstellen wie dem Pflegestützpunkt OSL ein innovatives, nützliches und digitales Werkzeug präsentieren zu können: Die Service-Plattform www.seniorenkompass-osl.de.
„Von A wie Apotheke über P wie Pflegedienst bis Z wie Zahnärztin sollen sie nahezu alle Anbieter im Landkreis Oberspreewald-Lausitz und der unmittelbaren Nachbarschaft finden, die mit ihrem Angebot dazu beitragen, dass ein Altern in Würde vor der eigenen Haustür möglich ist“, beschreibt Ringo Jünigk das nachhaltig entwickelte Konzept „Seniorenkompass(e) für OSL“, dessen erfolgreiche Realisierung er als Projektleiter seit 2018 verantwortet.
Sechs von elf OSL-Kommunen erhielten bereits je 20 Seniorenkompasse in Ringordner-Format zur freien Verfügung und geeigneten Platzierung. Die Übergabe der Senftenberger und Calauer Seniorenkompasse erfolgt nach finaler Datenkontrolle noch im ersten Quartal 2022. „Die nächsten Projektvorstellungen bei den Ämtern Altdöbern und Ruhland sind auch bereits terminiert und unsere neue Projektmitarbeiterin, Theresa Dix, hat mit der Anbieterrecherche für die Ämter Altdöbern und Ruhland begonnen“, so Jünigk weiter. Der GPGV OSL e. V. wartet nun nur noch auf das Interesse des Amtes Ortrand an der kostenfreien Erarbeitung und zur Bereitstellung des Ortrander Seniorenkompasses, um das vollständige Seniorenangebot in den acht Rubriken Medizin, Pflege, Service, Mobilität, Wohnen, Essen, Freizeit und Kontakte des gesamten OSL-Kreises bis Ende 2022 geprüft auch online auf www.seniorenkompass-osl.de abbilden zu können. „Bei der kniffeligen digitalen Umsetzung des Projektes steht uns seit 2021 die Senftenberger Webentwicklungsagentur „time for innovation“ hilfreich zur Seite“, lobt Karl-Heinz Kaiser, Vorstandsvorsitzender des GPGV OSL e. V., die Einsatzbereitschaft und die Zusammenarbeit mit dem Geschäftsführer Marc Richter und seinem Team.
„Finales Ziel soll es dabei sein, ein dichtes wie hilfreiches analoges und digitales Netz vom Landkreis über die elf OSL-Kommunen mit ihren Seniorenbeiräten bis zu den Seniorinnen in ihren Ortsteilen zu spannen und den Austausch stetig auszubauen“, ergänzt Verbundkoordinatorin Cornelia Wagner das konzeptionelle Ansinnen. „Mit einmal im Jahr geplanten Senioren- und Anbieterwerkstätten einerseits und durch regelmäßige Datenkontrolle mit Unterstützung der Kommunen und Seniorenbeiräte andererseits kann die Aktualität dieses bis dato einmaligen Nachschlagewerkes garantiert werden“, beschreibt Wagner das Konzept in Bezug zu Netzwerkfunktion, Informationsaustausch und Nachhaltigkeit für die zukünftigen demografischen Herausforderungen im Landkreis. „Darüber hinaus arbeiten wir an zusätzlichen Funktionen auf dieser Service-Plattform, wie z. B. an einem Meldesystem für freie Pflegeplätze, um 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche ein aktuelles Pflegeplatzangebot regionaler Einrichtungen abrufen zu können.“
Hintergrund
Der demografische Wandel wird laut Prognose ab dem Jahr 2030 eine große Herausforderung im Landkreis Oberspreewald-Lausitz darstellen, um die öffentliche Daseinsvorsorge für Menschen ab dem 65. Lebensjahr sicherzustellen. Dank des novellierten Pflegestärkungsgesetzes ist es nach § 45c Abs. 9 SGB XI möglich, finanzielle Unterstützung beim Aufbau bzw. bei der Weiterentwicklung von selbst organisierten regionalen Netzwerken zu erhalten, die an der Versorgung und Unterstützung von Pflegebedürftigen und deren Angehörigen sowie vergleichbar nahestehenden Pflegepersonen beteiligt sind.
Diese finanzielle Unterstützung hat der GPGV OSL e. V. mit Unterstützung des Landkreises beantragt und seit 2018 von Pflege- und Krankenkassen genehmigt bekommen. Ziel des Projektteams ist es, die Versorgungsstrukturen für Seniorinnen in den Kommunen auf einem hohen Niveau landkreisweit zu analysieren, entsprechende Daten zu sammeln, aufzubereiten und letztlich die bestehenden Akteure nachhaltig und erfolgreich zu vernetzen und ggf. Versorgungslücken frühzeitig zu erkennen und zu schließen.