Ortsdurchfahrt Klettwitz bis Ende Mai voll gesperrt
KLETTWITZ: Rund zwei Wochen nach dem neuerlichen Einbruch der Fahrbahndecke der Annahütter Straße infolge einer Unterspülung startet der Wasserverband Lausitz (WAL) nun die Arbeiten zum Ersatzneubau einer Haupttrinkwasserleitung. Dazu wurden am Montag erste Aufbrucharbeiten (im Bild) vorgenommen. Diese waren ohnehin geplant, da Restarbeiten an ähnlichen Schäden aus dem Vorjahr behoben werden sollten. Der offensichtlich störanfällige Bereich hat es in sich, denn nun soll die Wasserleitung gleich auf einer Länge von weiteren 100 Metern Länge erneuert werden. Damit wäre dann die betagte Haupttrinkwasserleitung aus der Anfangszeit der zentralen Trinkwasserversorgung von vor rund 110 Jahren zwischen Marktplatz und nördlichem Ortsausgang erneuert.
Die nicht unkomplizierten Bauarbeiten werden voraussichtlich rund einen Monat – und damit bis ca. Ende Mai andauern und weiterhin eine Vollsperrung der Annahütter Straße notwendig machen. Gründe dafür sind die notwendigen Handlungsfreiheiten für den Bauablauf sowie die verhältnismäßig große Tiefe, in der sich die Trinkwasserleitung befindet. Zudem sorgt der bekannt schwierige Baugrund in Klettwitz für zusätzlichen Aufwand, da das instabile Erdreich bei hohen oberflächennahen Grundwasserständen rasch in die Baugrube nachbricht. Eine weiträumige Umleitungsstrecke ist ausgeschildert.
Von der Vollsperrung der Kreisstraße ist auch der öffentliche Personennahverkehr betroffen. Im Gegensatz zu früheren derartigen Störungen werden die durch Klettwitz führenden Buslinien diesmal nicht weiträumig umgeleitet, sondern durch den Ort geleitet. Damit können die Haltestellen „Klettwitz Markt“, „Klettwitz Am FamilienCampus“ sowie „Annahütte Dorfplatz/Särchen“ weiterhin benutzt werden.
Der neuerliche Rohrbruch trifft einen neuralgischen Punkt in Klettwitz, denn an dieser Stelle quert der historische Dorfgraben, der heute verrohrt ist, die Annahütter Straße. Dem entsprechend schwierig ist hier der Baugrund. Vor dem Ausbau der Annahütter Straße im Zuge des Bauprogramms der preußischen Chausseen und später als Reichsstraße 96 führte hier nur ein Weg über eine Brücke. Links und rechts des Weges befanden sich die Dorfmühle und der dazugehörige Mühlteich.