Annahütte: Nahe am „Storchennest“ gibt’s wieder ein Storchennest
ANNAHÜTTE: Der frühere Glasmacherort wird dieser Tage um einige sehenswerte Farbtupfer reicher. Im Auftrag der Mitteldeutschen Netzgesellschaft Strom gestaltet der Airbrush-Künstler Michael Kröpsch aus Crinitz (Elbe-Elster) vormals eher triste Trafostationen des Unternehmens in sehenswerter Form um. Nach Arbeiten in Hörlitz und Annahütte-Siedlung erhält derzeit ein Bauwerk nahe des Annahütter Pflegeheims ein neues Aussehen.
„Bevor ich eine solche Station gestalte, recherchiere ich nach passenden Motiven“, so Michael Kröpsch, „und speziell hier in Annahütte hörte ich vom früheren Storchennest“. Gemeint ist damit die frühere Direktorenvilla der örtlichen Braunkohlenwerke, die ab den 1960er Jahren als Geburtenklinik des benachbarten Bergmannskrankenhauses Klettwitz genutzt wurde. Mit dem Einsetzen des „Pillen-Knicks“ in der Geburtenentwicklung Mitte der 1970er Jahre endete diese Nutzung. Erhalten blieb jedoch der Begriff des „Storchennestes“, und daran erinnert nun wiederum der Storch auf der Schaltstation.
Michael Kröpsch erhält derzeit von Passanten, die dem Künstler bei der Arbeit über die Schulter schauen, viele anerkennende Worte. Mit dabei ist dann auch immer die Hoffnung, dass die Arbeiten auf den Trafostationen möglichst lange erhalten bleiben und nicht von den leider vielerorts anzutreffenden Schmierereien überdeckt werden.