Projekt Citykurse 2: Ergebnisse der Kontrollmessung in Hörlitz liegen nun vor
Rund zwei Wochen nach dem Lauf der Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) auf dem DEKRA-Lausitzring liegt nun die Auswertung der Schallmessungen in Hörlitz vor. Die Messungen bestätigen, dass am Immissionspunkt Grenzstraße tatsächlich der höchste Schalleintrag aus der Rennstrecke stattfindet. Zugleich ergaben sich weitere interessante Feststellungen. Die Spezialisten des Schalltechnischen Büros BeSB aus Berlin und die Gemeinde danken den Hörlitzern für ihre Mitwirkung bei den Messungen vor Ort.
Ende März hatten Einwohner aus Hörlitz bei einer Informationsveranstaltung darüber berichtet, dass es in der Ortslage Unterschiede bei der Wahrnehmung des vom Lausitzring ausgehenden Schalls gibt. „Es stand die Frage im Raum, ob der bisherige Referenzmesspunkt an der Grenzstraße tatsächlich den Punkt darstellt, an dem der höchste Schalleintrag in Hörlitz stattfindet“, so Bürgermeister Klaus Prietzel. Um diese Frage klären zu können, sagte die DEKRA Automobil GmbH die Beauftragung von Schallmessungen zu. Gemeinsam mit Akteuren aus Hörlitz wurden sieben Messpunkte fixiert, die sich in besonders geräuschbelastenden Bereichen befinden und dadurch repräsentativ für die gesamte Ortslage sind. Dabei berücksichtigte man Hinweise aus der Einwohnerschaft. Als Termin für die Messung wurde der Lauf der DTM auf dem Lausitzring gewählt, welche hier eine der Rennsportveranstaltungen mit höchster Geräuschemission darstellt. Ziel war es, festzustellen, ob an anderer Stelle im Ort höhere Schallpegel auftreten als am Standort der Dauermessstelle in der Grenzstraße.
Am eigentlichen Tag der örtlichen Messungen hatte man auch mit dem Wetter Glück: Der Wind wehte in richtiger Stärke aus passender westlicher Richtung und trug damit die Geräusche des DTM-Testbetriebes direkt in den östlich angrenzenden Ort Hörlitz. Hier hatten Mitarbeiter des Schalltechnischen Büros eine permanente Messstelle an der Dauermessstelle Grenzstraße eingerichtet. Zeitgleich wurde nacheinander an den sieben festgelegten Messpunkten untersucht, welcher Schalleintrag dort aus den einzelnen Renndurchläufen der DTM ankommt.
Im Ergebnis ergab sich Folgendes:
- Messpunkt 1: Klettwitzer Straße, Parkplatz am Kulturhaus – es ergab sich eine Mittelungspegeldifferenz in Höhe minus 5,8 Dezibel (dB) zu den Werten an der Dauermessstelle
- Messpunkt 2: Klettwitzer Straße 29 – es ergab sich eine Mittelungspegeldifferenz in Höhe von minus 5,6 dB zu den Werten an der Dauermessstelle
- Messpunkt 3: Klettwitzer Straße 77 – es ergab sich eine Mittelungspegeldifferenz in Höhe von minus 1,4 dB zu den Werten an der Dauermessstelle
- Messpunkt 4: Kreuzstraße Nr. 8b – es ergab sich eine Mittelungspegeldifferenz in Höhe von minus 2,3 dB zu den Werten an der Dauermessstelle
- Messpunkt 5: Schipkauer Straße / Ecke Kirchstraße – es ergab sich eine Mittelungspegeldifferenz in Höhe von minus 7,1 dB zu den Werten an der Dauermessstelle
- Messpunkt 6: Gartenstraße Nr. 3 – es ergab sich eine Mittelungspegeldifferenz in Höhe von Minus 7,0 dB zu den Werten an der Dauermessstelle
- Messpunkt 7: Gegenüber dem Wohnhaus Weinbergstraße 11 – es ergab sich eine Mittelungspegeldifferenz in Höhe von minus 3,5 dB zu den Werten an der Dauermessstelle
Laut Schalltechnischem Büro BeSB ergab sich damit an keinem der Messorte ein höherer Schallpegel als an der Dauermessstelle. Im östlichen Bereich der Messpunkte P1 und 2 ergab sich ein Geräuschimmissionspegel mit rund minus 6 dB Pegeldifferenz zur Dauermessstelle. Die dort durch lokale Reflexionen verursachten Pegeldifferenzen waren auch eindeutig wahrnehmbar und prägten den subjektiven Höreindruck maßgeblich.