Die 18. Radsternfahrt vereinte die Radler diesmal in Hörlitz
HÖRLITZ: Rund 130 Radfahrerinnen und Radfahrer aus den sechs Ortsteilen machten sich am vergangenen Sonnabend auf den Weg nach Hörlitz. Dort wurde auf einem sehenswerten kleinen Festgelände die 575. Wiederkehr der ersten urkundlichen Erwähnung des Ortes gefeiert. Der Hauptgewinn der kleinen Verlosung im Ziel rollt diesmal nach Klettwitz: Torsten Jacob (r.) hatte viel Glück und gewann ein nagelneues Fahrrad.
„Das wir diesmal weniger Teilnehmer begrüßen werden, ahnten wir angesichts der unsicheren Wetterprognosen schon“, so Bürgermeister Klaus Prietzel. Trotzdem entstand im Ziel wieder ein toller Moment der Gemeinsamkeit, als sich die Radler nach Aufruf ihres jeweiligen Ortsteils lautstark meldeten. Gemeinsam mit der Vorsitzenden der Gemeindevertretung, Petra Quittel, wurden sodann die jeweils ältesten und jüngsten Teilnehmer geehrt. Ein dickes Dankeschön gab es an die Gastgeber in Hörlitz, an alle Helferinnen und Helfer aus den Reihen der Freiwilligen Feuerwehr und der Gemeindeverwaltung sowie an die zahlreichen Sponsoren.
Die Idee zur alljährlichen Radsternfahrt entstand in der Zeit der Bildung der Großgemeinde, zudem sorgte das damals neue, großzügige Radwegenetz für eine starke Zunahme bei Radtouren. Seither machen sich Radlergruppen aus allen sechs Ortsteilen alljährlich zur gleichen Zeit auf den Weg und steuern ein gemeinsames Ziel an. Neben der Förderung der Gemeinsamkeit sollen damit auch die Akteure im Zielort mit möglichst vielen Besuchern unterstützt werden.
Diesmal war das rund 920 Einwohner zählende Hörlitz das Ziel, welches erstmals 1447 urkundlich erwähnt wurde. Vom früheren Bauern – und Weinbergsdorf vor den Toren der Stadt Senftenberg existiert heute nichts mehr, da der eigentliche Ort in den 1930er Jahren dem Braunkohlenbergbau wich. Seinerzeit entstand teils als Kohleersatz die Siedlung Hörlitz Flur, die mit dem an der Klettwitzer Straße gelegenen Senftenberger Stadtteil „West“ zusammenwuchs. Nach der politischen Wende im Land erhielten Hörlitz und Senftenberg-West ihre Selbstständigkeit zurück und sind seither Teil des vormaligen Amtes bzw. der heutigen Gemeinde Schipkau.