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Energiegeladen: Schipkau erzeugt seinen Strom bald selbst

Schipkau, den 15. 06. 2009

HÖRLITZ: Die als innovativer Energieort ausgewählte Gemeinde Schipkau begann Anfang Juni in Hörlitz mit der ersten eigenen Energieerzeugung. Für das Kulturhaus und die neu errichtete Kindertagesstätte wurde ein Blockheizkraftwerk (BHKW) vom Typ DACHS der Firma Sennertec (im Bild) montiert. Das auf Erdgasbasis funktionierende kleine BHKW erzeugt neben der  thermischen Heizleistung von 12,5 KW auch eine elektrische Leistung von 5,5 KW.

 

 

Das Besondere dabei ist, dass mit der Erdgasverbrennung nicht nur die notwendige Heizwärme, sondern nebenbei quasi als „Abfallprodukt“ auch elektrischer Strom erzeugt wird. Gemäß den neuen Bestimmungen des Kraft – Wärme – Kopplungsgesetzes kann dieser Strom sogar für den Eigenbedarf genutzt werden. Die Gemeinde spart somit Energiekosten und erhält zudem sogar noch einen  Zuschlag in Höhe von 5,11 Cent pro selbst erzeugter Kilowattstunde vom Energieversorger.
 
 
Die Gemeinde rechnet mit einer jährlichen Betriebsdauer des DACHS von ca. 5.000 Stunden und damit mit einem deutlich wirtschaftlichen Betrieb der Anlage. Den Auftrag zur Installation erhielt nach Ausschreibung das Haustechnikunternehmen K & K aus Meuro. Die Elektroinstallation übernahm die Firma Elektro-Service Bartsch aus dem Ortsteil Annahütte.

 
„Bei den ständig steigenden Energiekosten für fossile Brennstoffe und Elektroenergie ist der Einsatz von objektbezogenen Blockheizkraftwerken wirtschaftlich sinnvoll und wird deshalb auch auf gesetzlicher Grundlage gefördert“, so Bürgermeister Siegurd Heinze (l.). „Schipkau beschreitet nach zurückliegenden Sparmaßnahmen im Bereich der kommunalen Gebäude und der Straßenbeleuchtung nunmehr den Weg der Installation von eigenen Energieerzeugungsanlagen. Hörlitz ist dabei erst der Auftakt. Noch in diesem Sommer folgt in Klettwitz eine 30 KW – Photovoltaikanlage, die einen Teil des Eigenbedarfes der Gemeindeverwaltung decken wird“, so Heinze weiter, der auch Diplomingenieur für Elektroenergieanlagen ist.

 
Die Klettwitzer Anlage dient in erster Linie der Deckung des Eigenbedarfes der Gemeindeverwaltung. Darüber hinaus wird Energie in das örtliche Netz eingespeist, wofür die Gemeinde vom Netzbetreiber eine Einspeisevergütung in Höhe von 25,01 Cent je Kilowattstunde erhält. „Ein klarer Vorteil“, so Bauamtsleiter Falk Peschel, „welchen wir natürlich auch nutzen wollen. Ziel ist letztlich die komplette Eigenversorgung unseres Verwaltungsgebäudes in einem Mix aus Windkraft und Wärmeerzeugung auf Holzbasis.“

 
Weiter investiert wird in die Annahütter Grundschule, welche in den Sommerferien eine Photovoltaikanlage zur Deckung des eigenen Strombedarfes erhält. Schipkau ist damit auf dem besten Weg, sich mit Energieeinsparungsmaßnahmen und einer eigenen innovativen Energieerzeugung weitgehend unabhängig von den steigenden Energiepreisen zu machen. „Wer jetzt nicht handelt, wird in Zukunft für Energie teuer bezahlen müssen“, so der Bürgermeister abschließend.
 

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