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Nationale Wasserstoff – und Brennstoffzellenakteure treffen sich auf dem DEKRA-Lausitzring

Schipkau, den 31. 03. 2023

KLETTWITZ: Zum wiederholten Mal trafen sich Ende März Akteure der Brennstoffzellen - und Wasserstofftechnologie aus ganz Deutschland auf dem DEKRA-Lausitzring. Noch nie war der Handlungsdruck so hoch: Bestimmendes Thema war der Markthochlauf der Wasserstoffnutzung insbesondere auch nach den Ergebnissen des Koalitionsausschusses Tage zuvor in Berlin.

 

Auf Einladung des Deutschen Wasserstoff – und Brennstoffzellen-Verbandes (DWV) waren rund 120 Gäste erneut zu einer interaktiven Mobilitätsveranstaltung zum DEKRA-Lausitzring angereist, darunter Vertreter der Automobil – und Kraftstoffwirtschaft sowie Akteure aus der Wasserstoffbranche. Ziele waren die gemeinsame Erörterung der aktuellen – und in völliger Umwälzung begriffenen Situation sowie nichts weniger als die Verabschiedung eines 1. Eckpunktepapiers zur Transformation der Mobilität in Deutschland aus Sicht der Wasserstoffnutzung.

 

Im ersten Teil der Veranstaltung hatten die Gäste Gelegenheit, auf Einladung des Unternehmens GP-Joule den Energiepark Lausitz auf der Hochkippe Klettwitz zu besichtigen.  Hier entstanden in den vergangenen zwei Jahren in einem bestehenden Windpark Photovoltaikanlagen im Umfang von rund 200 Megawatt installierter Leistung – das größte Projekt dieser Art in Deutschland.

 

Im zweiten Teil bestand Gelegenheit zur praktischen Nutzung von brennstoffzellenbetriebenen Fahrzeugen. Mehrere PKW verschiedener Hersteller, ein LKW sowie ein Abfallsammelfahrzeug der Berliner BSR und ein Linienbus standen dafür bereit, den der Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein extra nach Klettwitz überführte.

 

Im Tagungszentrum ging es sodann zum Ernst des Themas über. Als einer der ersten Redner berichtete Kurt-Christoph von Knobelstorff, Sprecher der bundeseigenen Nationalen Organisation Wasserstoff – und Brennstoffzellentechnologie (NOW) aus erster Hand über den aktuellen Stand der deutschen Vorgehensweise bei dem Thema. Fest steht, dass in den kommenden sieben Jahren 17 Prozent aller Nutzfahrzeuge alternative, CO2freie Antriebe haben müssen. Die Industrie nimmt dies auf, und auch die Politik trifft dazu passende Entscheidungen:  Allein 10,1 Milliarden Euro stehen für den Ausbau der Tank – und Ladeinfrastruktur zur Verfügung. „Insofern ist die vorgesehene Umschichtung der LKW-Maut auf eine CO2-Bepreisung der absolut richtige Schritt“, so von Knobelstorff zu den gerade erst vom Koalitionsausschuss beschlossenen Zielen, „von diesen Entscheidungen geht ein Riesen-Schub auf den Markthochlauf alternativer Antriebe aus.“

 

Ihren Platz mitten in der aktuellen Entwicklung bestätigte auch die DEKRA-Automobil GmbH. „Wir investieren in die Test – und Prüfinfrastruktur von batteriebetriebenen – sowie auch wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen“, so Uwe Burckhardt vom DEKRA-Lausitzring, „wir wollen damit gerne unseren Beitrag für die Sicherung der individuellen Mobilität der kommenden Generationen leisten.“ Neuste Entscheidung dafür sei der beschlossene Bau eines Batterielabors.

 

Verlässliche Rahmenbedingungen mahnte Werner Diwald, DWV-Vorstandsvorsitzender, an die Adresse der Bundespolitik an. „Wir haben keine Zeit, sondern müssen reagieren“, so Diwald. Angesichts der gesetzlich fixierten sieben Jahre, in denen es zu einer 50prozentigen Minderung der Treibhausgasimmissionen u.a. im Sektor des Verkehrs kommen soll, ist Eile geboten, um den Mobilitäts -, Transit – und Industriestandort Deutschland zu sichern. „Vielerorts in der Welt ist man uns bei der Sicherung jeweils eigener Interessen voraus“, so Diwald mit Blick auf Programme beispielsweise in den Vereinigten Staaten und Brasilien.

 

Große und ganz große Politik auf dem DEKRA-Lausitzring: „Diese Entwicklung hatten wir quasi schon vor Jahren vor Augen und entschieden uns, in Schipkau die erneuerbaren Energien zu etablieren“, so Klaus Prietzel. „Heute treffen sich dazu bei uns in immer enger werdenden Abständen Fachleute zu diesen Themen, und das zeigt, dass wir mit unseren Entscheidungen der Zeit voraus waren.“

 

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