100 Jahre katholisches Gemeindeleben in Klettwitz
KLETTWITZ: Die katholischen Christen in Klettwitz und Umgebung feiern am kommenden Sonntag das 100. Jubiläum der Einweihung der Herz - Jesu - Kirche im Ort. Rings um die Kirche sind längst vielfältige Vorbereitungen im Gange, der ökumenische Chor probt für den Festgottesdienst und zahlreiche Gäste planen einen Besuch in Klettwitz. Erwartet wird u. a. der Bischof des Bistums Görlitz, Dr. Konrad Zdarsa, welcher gemeinsam mit Pfarrer Christian Pabel das Festhochamt ab 10.00 Uhr leiten wird.
In der seit Mitte des 16. Jahnhunderts weitgehend protestantischen Niederlausitz entwickelte sich erst mit dem Aufschwung des Braunkohlenbergbaus wieder ein katholisches Gemeindeleben. In der Zeit ab 1880 zogen zahlreiche Arbeitskräfte aus Schlesien und Polen in die Region und brachten dabei ihren Glauben mit. Nach der Nutzung provisorischer Gotteshäuser fiel 1908 die Entscheidung zum Bau einer katholischen Kirche an der damaligen Henriettenstraße inmitten der Bergarbeitersiedlung „Wilhelminensglück". Trotz staatlicher Unterdrückung zu Zeiten der DDR kann nun bezeichnender Weise an der Karl - Marx - Straße 100. Jubiläum gefeiert werden.
Unter den Gratulanten wird auch Bürgermeister Siegurd Heinze sein. „Die Katholische Kirchengemeinde ist einer unserer gesellschaftlichen Partner im Gemeindegebiet", so Heinze, „und erfüllt hier wichtige seelsorgerische Aufgaben. Zwar ist Pfarrer Pabel neuerdings noch ein Stückchen weiter weg von Klettwitz wohnhaft, aber das wird unserem Zusammenwirken nicht schaden."