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Politik ermuntert Kfz-Gewerbe zu Innovationen

Klettwitz, den 04. 09. 2009
 

KLETTWITZ: Zahlreiche Vertreter des Kfz-Gewerbes aus Berlin und Brandenburg trafen sich zu einem Symposium auf dem Lausitzring. Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) ermunterte dabei die Branche, mit Innovationen auf die Krise zu reagieren. 

 

Mit den Worten "Der Topf ist leer" eröffnete Hans-Peter Lange, Präsident des Kraftfahrzeuggewerbes Berlin-Brandenburg, das 4. Branchentreffen des Kfz-Gewerbes und der DEKRA Automobil GmbH am EuroSpeedway Lausitz. Gemeint war damit die Abwrackprämie, die an diesem Tage ausgeschöpft war.  „Wir stehen vor schwierigen Zeiten. Zwar werde sich der Erfolg der Umweltprämie noch über Monate in großen Steigerungsraten bei den Zulassungen neuer Pkw niederschlagen, doch sei der Auftragseingang bereits jetzt ohne Dynamik", so Lange.

 

Zustimmung erfuhr er bei seiner Einschätzung durch Robert Rademacher, Präsident des deutschen Kraftfahrzeuggewerbes (ZDK). „Wir müssen uns in allen Sparten auf ein dauerhaft niedrigeres Niveau einrichten - beim Absatz von Neuwagen, Gebrauchtwagen und beim Verkauf von Serviceleistungen", mahnte Rademacher in Anbetracht eines gesättigten Marktes in Deutschland. Realistisch sei in Zukunft ein Neuwagenmarkt von rund drei Millionen Fahrzeugen. „Frühere Zeiten, in denen der Markt elf Millionen Fahrzeuge umfasste, wird es nicht mehr geben", stellte Rademacher klar. Das Jahr 2009 wertet er aufgrund der Umweltprämie als krasse Ausnahme, welche dem bevorstehenden Strukturwandel lediglich eine Atempause verschaffte. Rademacher rechnet mit einer Fortsetzung der Konsolidierung und Konzentration in der Branche, die aktiv mitgestaltet werden muss.

 

Für Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee stand das Thema der Verkehrssicherheit im Mittelpunkt seiner Ausführungen. „Verkehrssicherheit ist für uns eine grundsätzliche Aufgabe, und dazu gehört es auch, die Fahrzeugtechnik voranzubringen. Mit dem DEKRA Technology Center und dem angegliederten Test Oval steht hier in Klettwitz ein ideales Gelände zur Verfügung, um Fahrzeuge auf ‚Herz und Nieren' zu prüfen. Es ist ein ausgezeichneter Platz, um jährlich die Kfz-Branche an dieser Stelle zu versammeln und Ideen für die Zukunft zu entwickeln - etwa im Bereich Elektromobilität", so Tiefensee.

 

Brandenburgs Verkehrsminister Reinhold Dellmann (SPD) lobte ebenfalls die Bedingungen vor Ort und hob darüber hinaus die Bedeutung der Rennstrecke hervor. „Der Lausitzring hat sich mehr und mehr zur Erfolgsgeschichte entwickelt. Es zeigt sich, dass es richtig war, hier auch unter Mithilfe des Landes zu investieren", so Dellmann. „Ebenso erfreulich ist die aktuelle Entwicklung hin zu einer Energieregion. Hier ist man auf dem richtigen Weg."

 

Im Anschluss an die Diskussionsrunde bot sich den Gästen die Gelegenheit, Testfahrten auf der Rennstrecke mitzuerleben. Begleitet wurden sie dabei unter anderem auch von Bernd Mayländer, Fahrer des Safety Cars der Formel 1.

 

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